Paris muss mit Spieler-Sperren rechnen

UEFA-Boss Platini kündigt Konsequenzen, aber keinen Ausschluss des Klubs an.

Viel wurde in den letzten Monaten berichtet über die Einführung des Financial Fairplay der UEFA, das für mehr Wettbewerbsgleichheit unter den europäischen Klubs sorgen soll. Die härtesten Konsequenzen werden aber ausbleiben. Zumindest, wenn es nach einer Aussage von UEFA-Präsident Michel Platini geht: "Wer Blut und Tränen erwartet, wird enttäuscht sein. Kein Klub wird aus europäischen Bewerben ausgeschlossen."

Erste Beschlüsse werden voraussichtlich Anfang Mai gefasst.

In der Kritik, gegen die Grundregeln des Financial Fairplay verstoßen zu haben, stehen vor allem Paris St-Germain und Manchester City. Die Franzosen sind bei Transfer- und Lohnkosten im mittleren dreistelligen Millionenbereich angelangt und haben ein vergleichsweise geringeres Defizit von nur 15 Millionen angegeben.

Profitiert hat der Klub aus Paris offenbar von Beiträgen des Tourismusministeriums von Katar. Dabei soll es sich um Summen in Höhe von 200 Millionen Euro gehandelt haben. Ein Sponsoring, das gemäß des Financial Fairplay nicht erlaubt ist. Sogar Platini muss einräumen: "Es ist nicht sicher, ob PSG die Regeln einhält."

Platini spricht zwar von einschneidenden Sanktionen, ein drastisches Vorgehen ist aber nicht zu erwarten. Möglicherweise dürfen die Pariser in der kommenden Champions League den einen oder anderen Großverdiener im Kader nicht nominieren. Der Schaden wird sich also eher auf sportlicher denn auf wirtschaftlicher Ebene abspielen.

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