FC Lustenau droht Insolvenz

FC Lustenau droht Insolvenz
Geschäftsführer Michael Volgger zieht die Notbremse und tritt zurück.

Jahrelang plagten den FC Lustenau schon Finanzprobleme, jetzt droht dem Zweitligisten sogar die Insolvenz. Präsident Dieter Sperger spricht von einer "angespannten Situation" beim ältesten Fußballverein Vorarlbergs. Die Hoffnung setzt man nun auf weitere Spielerverkäufe. Als erste Maßnahme wurde bereits eine Ausstiegsklausel beim Vertrag mit dem 19-jährigen Brasilianer Dudu genutzt. Die Verabschiedung des Verteidigers war ein Alleingang des Klub-Präsidenten, der damit seinen neuen Trainer Daniel Madlener überraschte.

Der Nachfolger des zu Altach abgewanderten Damir Canadi wird es im Frühjahr nicht leicht haben. Zwar haben die Lustenauer als Fünfter immerhin neun Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, weitere Spielerverkäufe sind aber unumgänglich. Arvedin Terzic ging bereits zu Wr. Neustadt, Daniel Luxbacher zu Altach. Zudem wurde gegen Sperger eine anonyme Anzeige wegen des Verdachts der Untreue und des Betrugs eingebracht.

Jetzt will eine Gruppe den Verein übernehmen. Allerdings nur dann, wenn man die Altlasten, die sich unter Sperger summiert haben, nicht übernehmen muss.

Rücktritt

Am Mittwoch vermeldete ORF Vorarlberg auf seiner Homepage, dass Geschäftsführer Michael Volgger zurückgetreten ist.

"Ich bin für mich zum Schluss gekommen, dass ich den eingeschlagenen Weg, den die Vereinsführung vorgibt, nicht weiter tragen möchte. Deshalb war für mich die einzig schlüssige Konsequenz, mit sofortiger Wirkung meinen Rücktritt zu erklären und meine Geschäftsführertätigkeit zu kündigen", erklärte Volgger in einem Audio-Beitrag.

Näher wollte Volgger auf die Gründe nicht eingehen. Es sei nicht die Entscheidung getroffen worden, die er sich erhofft hatte, weshalb er nun "die Notbremse" gezogen habe.

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