Transfers: Nur England konnte China Paroli bieten

Robinho (li.) und Alan beim Training von Evergrande
Mit den chinesischen Klubs gibt es neue "Big Player" auf dem Transfermarkt.

Dass es in China viel Geld zu verdienen gibt, ist in Österreich schon länger kein Geheimnis mehr. Vor einem Jahr verzichtete Salzburg-Torjäger Alan auf die Chance, bei der EURO 2016 im österreichischen Nationalteam zu spielen und folgte lieber dem Lockruf des Geldes.

Der Brasilianer unterzeichnete bei GZ Evergrande einen Vierjahresvertrag, der ihm vier Millionen Euro pro Jahr garantieren soll – und das natürlich netto. Aber auch Salzburg konnte durchaus zufrieden sein. Für Alan, der im Sommer 2010 für 3,5 Millionen Euro Ablöse von Fluminense Rio de Janeiro gekommen war, kassierte Red Bull über elf Millionen – also mehr als das Dreifache.

In dieser Winterperiode starteten die Chinesen einen konzertierten Großangriff auf den internationalen Transfermarkt. Mehr als 200 Millionen Euro gaben alleine die Klubs der 2004 gegründete Chinese Super League bereits aus – und das Transferfenster in China ist noch bis Ende Februar geöffnet.

Vier der teuersten fünf Transfers im Jänner wickelten chinesische Vereine ab. Erst am Mittwochmorgen wurde der Wechsel von Jackson Martinez zu GZ Evergrande bekannt. Atletico Madrid verkaufte den kolumbianischen Stürmer um 42 Millionen Euro, der chinesische Serienmeister sorgte damit für einen asiatischen Transferrekord.

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Prestigesache

Fußball ist ein Lieblingsprojekte von Staatsoberhaupt Xi Jinping: Erst sollen die Vereine international mithalten können, dann soll das Nationalteam gestärkt werden – und schlussendlich 2026 oder 2030 die WM-Endrunde im bevölkerungsreichsten Land der Erde stattfinden.

Noch ist viel zu tun. Dass Stars um viel Geld nach China gelockt werden, ist nicht neu. Didier Drogba, Robinho oder Alberto Gilardino kickten schon dort. Und Marcello Lippi, Luiz Felipe Scolari oder Sven-Göran Eriksson gaben oder geben ihr Trainerwissen weiter. Trotzdem ist das Niveau bescheiden, liegt Chinas Nationalteam, das sich seit 2002 für keine WM qualifizieren konnte, nur auf Platz 82 der FIFA-Weltrangliste.

Ein Ende der Mega-Investitionen ist aber nicht in Sicht. Erst gestern wurde ein Fußballstar in englischen Medien mit einem chinesischen Klub in Verbindung gebracht. John Terry, der ja den FC Chelsea im Sommer verlassen muss, soll mit einer Traumgage von 26,5 Millionen Euro im Jahr gelockt werden.

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