Salzburg kämpft um Gruppensieg

Im Hinspiel mussten sich Ramalho und Co. mit einem Unentschieden zufrieden geben.
Trotz des bereits fixierten Aufstieg ist das Spiel gegen Celtic Glasgow mehr als nur ein Betriebsausflug.

Die Pflicht hat Salzburg in der Europa League erfüllt – und das auch noch so schnell, wie es möglich war: Nach vier von sechs Spielen steht Österreichs Meister in Gruppe D als einer der beiden Aufsteiger in die erste K.-o.-Runde fest.

Und trotzdem: Der heutige Flug nach Glasgow ist alles andere als ein Betriebsausflug. Gegen Celtic geht es am Donnerstag (21.05 MEZ, live ORFeins, Sky Sport) um viel mehr als nur die sportliche Ehre. "Unser Ziel ist es, in Schottland zu gewinnen und die Gruppe als Erster zu beenden", sagt Trainer Adi Hütter. Gelingt ein Auswärtssieg im Celtic Park steht Salzburg als Gruppensieger fest.

Ist es aber nicht egal, ob Salzburg Erster oder Zweiter wird, wo doch beide Ränge den Aufstieg garantieren?

Nein, ist es nicht.

Der Gruppensieg ist aus folgenden Gründen wichtig:

Heimrecht

FIFA-Boss Sepp Blatter möchte die Auswärtstorregel lieber heute als morgen abschaffen. Noch gibt es die auch von Europas Top-trainern abgelehnte Regelung allerdings noch. Die Auswärtstorregel bevorteilt Mannschaften, die in einem K.-o.-Duell im Rückspiel Heimrecht haben. Dieses würden sich die Salzburger in der Runde der letzten 32 sichern, wenn sie Gruppensieger werden würden.

Gegner

Auf wenn Salzburg am 19. und 26. Februar 2015 im Sechzehntelfinale treffen wird, das wird erst bei der Auslosung am 15. Dezember geklärt. Aber der Kreis der möglichen 15 Gegner wird durch die UEFA-Wettbewerbsregeln eingeschränkt: Ein Gruppensieger kann nicht auf die anderen elf Gruppensieger treffen, sondern nur auf einen -zweiten. Außerdem fallen die vier besten Gruppendritten der Champions League als mögliche Gegner weg, im Gegensatz zu den anderen vier.

Europacup-Startplatz

Österreich hat 2015/’16 im Gegensatz zu diesem Jahr wieder fünf Starter in den europäischen Bewerben. Den Startplatz in der Champions League für den Vizemeister verteidigen muss Salzburg im Alleingang. Österreich, das derzeit auf Platz 16 im UEFA-Länderranking liegt, muss den Fünfzehnten Rumänien überholen, um den fünften Startplatz zu behalten. Österreichs letzter noch im Europacup verbliebener Verein muss gegen die zwei rumänischen Klubs Steaua Bukarest und Astra Giurgiu zwei Siege und ein Remis aufholen. Salzburg sollte also jedes Spiel gewinnen.

Geld

3,65 Millionen Euro an Preisgeldern erspielte Salzburg in der vergangenen Europacup-Saison, der sportlich erfolgreichsten der Ära Red Bull. 2014/’15 wurden schon über eine Million mehr eingespielt – dank der 2,1 Mio. € Prämie für den Einzug ins Champions-League-Play-off. Mit 4,7 Mio. € ist die Saison 2014/’15 bereits jetzt finanziell die erfolgreichste im Red-Bull-Jahrzehnt. Platz 1 würde noch einmal zusätzlich 200.000 € bringen. Diesen Betrag gibt es auch für einen Sieg in Glasgow.

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