Schaub-Show: Rapid zerlegt Trencin

Louis Schaub (Zw.v.re.) traf dreifach.
Drei Tore von Louis Schaub bei Rapids 4:0-Sieg im Hinspiel gegen Trencin.

Der sechste Einzug in die Gruppenphase in acht Jahren ist nur noch Formsache. Souverän wie noch nie präsentierte sich Rapid im Play-off-Hinspiel. Der slowakische Double-Sieger Trencin wurde mit 4:0 zerlegt.

Die große Schaub-Show mit drei Toren bringt erneut Millionen an UEFA-Prämien.

Nur kurz hatte es den Anschein, dass Rapid auf dem ungewohnten Kunstrasen Probleme bekommt. Dann wurde, angetrieben von der Heimspiel-Atmosphäre in Zilina mit 2000 mitgereisten Fans, der slowakische Meister ein ums andere Mal ausgespielt. In Minute 10 zog Joelinton ab und traf die Stange.

Weil das junge Trencin-Team stets hoch verteidigt, wählte Mike Büskens die bisher defensivste Aufstellung mit Schwab als Spielmacher. Aus einer gesicherten Defensive sollte schnell nach vorne gespielt werden. So wie in Minute 20. Nach Schaub-Pass war Pavelic durch, traf aber nicht. Gleich darauf legte der Dauerläufer für Joelinton auf – abgeblockt.

Die größte Chance sollte noch kommen. Nach Schwab-Pass war Schobesberger auf und davon. Der Heber über Chovan missglückte aber völlig (24.). Als Schobesberger erneut vergab, war tatsächlich eine Handvoll Top-Chancen vergeben. Nach 29 Minuten!

Also musste es der junge "Mr. Europacup" Louis Schaub richten. Schwab gelang mit dem schwächeren rechten Fuß eine perfekte Flanke. Der 21-Jährige nickte zum 13. Europacup-Tor im 23. Spiel ein – 0:1 (32.).

Nach einem Patzer in der überforderten Defensive war der Doppelschlag nahe – Joelinton scheiterte an Chovan (35.). Die erste Chance von Trencin? Vergab Udeh Sekunden vor der Pause.

Kurzer Wackler

In Hälfte zwei spielte Trencin extremes Pressing, Rapid wackelte. Aber nur bis zu einem Corner, den Schaub – wer sonst? – per Kopf zum 0:2 vollendete (54.). Stefan Schwab wollte nicht nachstehen, ein Heber nach einem Solo brachte das 0:3 (73.).

Den Schlusspunkt setzte der in dieser Vollmondnacht losgelöste Schaub – 0:4 (83.).

AS Trencin - SK Rapid Wien 0:4 (0:1)

Zilina, Stadion pod Dubnom, 4.065 (richtig), SR Stefan Johannesson (SWE)


Tore: 0:1 (32.) Schaub
0:2 (54.) Schaub
0:3 (73.) Schwab
0:4 (83.) Schaub
Trencin: Chovan - Sulek, Udeh, Klescik, Holubek - Lawrence (80. Ket) - Kalu, Paur, Janco (62. Rabiu), Bala (63. Prekop) - Janga

Rapid: Novota - Pavelic, Schößwendter, Dibon, Schrammel - Grahovac, Mocinic - Schaub (86. Auer), Schwab, Schobesberger (50. Murg) - Joelinton (84. Entrup)

Gelbe Karten: Sulek bzw. keine

Mike Büskens (Rapid-Trainer): "Mein Traum ist es, mit Rapid in der Gruppenphase zu spielen, da haben wir heute einen großen Schritt gemacht. Wir haben es in der ersten Hälfte verpasst, mehr als nur ein Tor zu machen. Nach der Halbzeit sind wir ein bisschen unter Druck geraten, wir haben dann aber das Tor von Louis zu einem guten Zeitpunkt gemacht. Wir haben noch ein Rückspiel. Es ist ein beruhigender Polster, das darf aber nicht dazu führen, dass man einschläft, denn man hat gesehen, dass sie sehr gut Fußball spielen können."

Louis Schaub (Rapid-Triple-Torschütze): "Man muss auch sagen, dass die Vorlagen richtig gut waren, es war nicht mehr so schwer für mich. Mehr freut mich, dass wir gewonnen haben. Zu sicher sollte man sich nie sein. Wir haben jetzt ein richtig gutes Ergebnis erzielt, im Rückspiel müssen wir aber trotzdem schauen, noch einmal konzentriert zu spielen."

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