EL-Quali: Austria nach Elferkrimi aufgestiegen

Lukas Rotpuller und die Austria kämpften sich in Trnava zurück und siegten am Ende im Elferschießen.
Die Wiener Austria gewann in Trnava das Spiel 1:0, das Elferschießen 5:4 und stieg damit ins Play-off auf.

Überstund’ hat Gold im Mund. Die Austria egalisierte das 0:1 aus dem Hinspiel durch ein spätes Friesenbichler-Tor und behielt bei der Extra-Schicht im Elferschießen mit 5:4 die Nerven. Die Wiener stehen im Playoff der Europa League. Am Ende feierten alle Goalie Almer, der den letzten Penalty von Mikovic hielt.

Nach den Ausschreitungen mit Trnava-Fans rund um das Hinspiel erhielten die Austria-Anhänger beim Rückspiel in der Slowakei Polizeischutz. Rund um die City Arena blockten Einheiten in Kampfmontur den Weg frei, für die Fans ging es durch die Garage des im Stadion integrierten Einkauf-Zentrums direkt auf die Tribünen. Von dort aus sahen sie, dass Tranava der Austria ein schmuckes, modernes Stadion voraus hat. Noch.

Schrecksekunde zu Beginn

Unmittelbar vor Anpfiff wurde der Zapfenstreich gespielt, nach einer Minute wäre für die Austria beinahe schon alles vorbei gewesen, als Holzhauser mit einem haarsträubenden Fehlpass Trnava eine Großchance servierte. Tambe zog allein auf Almer, verjuxte leichtfertig und hielt die Austria somit im Spiel.

Die Wiener wurden im ersten Durchgang zwei Mal gefährlich, beide Male durch Grünwald. Einen tollen Freistoß fischte der unverschämt aufmerksame Goalie Jakubech aus dem Kreuzeck (5.), ein Kopfball strich am langen Eck vorbei (29.).

Zitterpartie

Die Zeit spielte mit Fortdauer eine immer wichtigere Rolle, sie lief für Tranva und der Austria davon. Die Veilchen agierten im Spielaufbau oft zu statisch und zu wenig zielgerichtet,Trnava blieb gefährlich. Auch nach Wiederbeginn hielt die Austria ein Schläfchen und hatte Glück, dass Schranz aus elf Metern übers Tor schoss.

Viel Pech hatten die in Folge überlegenen Wiener, als Kayode aufs Tor zog und daneben schoss, aber von Goalie Jakubech umgemäht wurde. Grünwald schoss den Freistoß diesmal noch genauer, der Ball pendelte via Latte – auf die Linie, vor oder hinter die Linie (67.)? Die umstrittene Situation wertete der Unparteiische als kein Tor. Die Austria suchte weiter dieses eine Tor, Serbest fand es mit einem schönen Drehschuss auch nicht. Wohl aber stachen in vorletzter Minute zwei Joker , Kvasina bediente Friesenbichler, der mit dem 1:0 für die späte Erlösung.

Verlängerung, in der die Austrianer die Entscheidung suchten, Kaoyde mit einem Fallrückzieher scheiterte. Auf der anderen Seite hätte man bei einer Attacke an Bello Elfmeter geben können. Zehn Elfmeter gab es letztlich doch noch, alle Austrianer trafen,ein Trnavaraner scheiterte. Fink bilanzierte: „Es war ein tolles Spiel, Trnava hatte die größeren Chancen. In beiden Duellen war kein Team besser. Wir hatten einfach die besseren Nerven.“

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