EU plant Erinnerung an Weltkriegs-Fußballspiele

Frankreichs Sportministerin Valerie Fourneyron plädiert für die Erinnerung an einen großen "Moment der Verbrüderung".
Während des Weihnachtsfriedens 1914 legten verfeindete Seiten die Waffen nieder und spielten Fußball.

Frankreich wirbt dafür, hundert Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs mit einem Fußballspiel an die Freundschaftspartien zu erinnern, welche die verfeindeten Truppen Weihnachten 1914 zwischen den Schützengräben verabredeten.

"Das war ein großer Moment der Verbrüderung", erklärte die französische Sportministerin Valerie Fourneyron am Dienstag in Brüssel am Rande eines Treffens mit ihren EU-Kollegen. Sie rief die anderen EU-Staaten auf, eine entsprechende Initiative des europäischen Fußballverbandes UEFA zu unterstützen.

Während des sogenannten Weihnachtsfriedens legten Weihnachten 1914 auf den Schlachtfeldern im belgischen Flandern und in Nordfrankreich Alliierte und deutsche Soldaten vorübergehend die Waffen nieder. Dabei kam es neben gemeinsamen Gesängen spontan auch zu Fußballspielen zwischen den verfeindeten Seiten. Die UEFA hatte vorgeschlagen, hundert Jahre später mit einem Sportereignis an diese Begegnungen zu erinnern.

Mehrere EU-Staaten unterstützen Fourneyron zufolge die Initiative für eine Begegnung zwischen Jugendlichen. Unklar sei noch, ob ein einziges Freundschaftsspiel oder ein Turnier ausgetragen werde.

Belgien ist demnach dazu bereit, das Ereignis in der vom Ersten Weltkrieg geprägten Region um Ypern zu organisieren. Fourneyron schlägt vor, das Ereignis so zu legen, dass die Staats- und Regierungschefs nach ihrem Dezember-Gipfel 2014 in Brüssel dazu anreisen können.

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