Mattersburg kehrt in die Bundesliga zurück

Mattersburg kehrt nach zwei Jahren ins Oberhaus zurück.
Den Burgenländern reicht ein 1:1 gegen Lustenau zum Aufstieg. Der LASK verliert in Horn.

Drei Runden vor Schluss steht die Rückkehr von Mattersburg in die Bundesliga nach zwei Jahren Absenz fest. Während sich die Spieler von den Fans feiern ließen, analysierte Klubchef Martin Pucher nüchtern die Situation. Zuvor hatte er sich verbal nicht aus dem Fenster gelehnt – bis praktisch nicht mehr passieren konnte, bis der Aufstieg fix ist. Im Verlauf des Spiel gegen Lustenau wurde der aber fix und fixer. Im Fernseher auf der Tribüne lief gerade die Wiederholung vom 0:2 des LASK in Horn. Und unten auf dem Feld luchste Farkas mit tollem Einsatz Bolter den Ball ab, spielte ihn auf Pink, der ihn mit links annahm, sich um die eigene Achse drehte und zum 1:0 einschoss (34.).

Damit war der Vorsprung auf die Linzer auf 13 Punkte angewachsen, drei Spiele sind noch zu absolvieren. Und Pucher wurde lockerer und lockerer. "Punkto Stürmer haben wir keinen Handlungsbedarf", sagte er. "Aber auf der einen oder anderen Position werden wir etwas tun." Wobei die Mannschaft nach zwei Jahren in der Erste Liga ein ordentliches Facelifting hinter sich hat. Nur drei Spieler (Prietl, Höller und Farkas) standen am Dienstag beim Wiederaufstieg in der Startelf, die vor zwei Jahren ebenfalls begonnen hatten, als der Abstieg in letzter Minute zum Mattersburger Trauma wurde.

Die Laune des Chefs wurde kurzfristig schlechter. Nicht, weil Thiago den Ausgleich erzielt hatte, der Vorsprung auf den LASK auf elf Punkte geschrumpft war, sondern weil die Mattersburger ordentlich nachgelassen hatten. Erst im Finish erinnerten sich die Spieler, an das Ziel von Trainer und Klubführung – Aufstieg als Meister. Und dafür konnte man sich nur um einen Punkt von Liefering absetzen, das daheim gegen Kapfenberg 1:4 verlor.

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Martin Pucher (Mattersburg-Obmann): "Wir sind aufgestiegen und freuen uns, wieder in der Bundesliga zu sein. Die Leute, die uns kennen, die mich kennen, wissen, dass wir nie große Ansagen machen, sondern den Ball flach halten. Ich verspüre Demut, so wie im Abstiegsjahr 2013. Da ist alles gegen uns gelaufen, da musste ich mich neu sammeln. Das Leben ist keine Einbahnstraße in den Garten Eden. Aber wir haben eine starke Mannschaft. Ich freue mich schon wieder auf Duelle mit Rapid, Austria oder Sturm Graz."

Patrick Farkas (Mattersburg-Kapitän): "Unser erstes Ziel war der Aufstieg, den haben wir geschafft. Aber unser Ziel ist der Meistertitel, den wollen wir uns noch holen. Ich realisiere das mit dem Aufstieg erst in den nächsten Tagen. Wir haben so viel durchgemacht, sind dann zusammengerückt. Ein Aufstieg ist immer etwas Besonderes, denn man muss die ganze Saison Leistung bringen. Wir haben noch nichts gewonnen. Der Aufstieg ist umso schöner, wenn wir den Meisterteller in den Händen haben."

Markus Pink (Mattersburg-Torschütze): "Ich habe meinen Teil beigetragen, es ist ein Wahnsinnsgefühl. Wir haben uns das verdient. Aber jetzt heißt es weitermachen, ich will unbedingt auch Meister werden. Wir streben alle nach mehr. Sollte ich einmal Kinder haben, will ich erzählen, dass ich als Meister in die Bundesliga aufgestiegen bin. Ich will längerfristig fit bleiben und hoffe, dass es so weitergeht."

Markus Kuster (Mattersburg-Torhüter): "Ich bin sehr emotional, es ist ein schönes Gefühl. Ich habe versucht, meinen Teil dazu beizutragen. Wir hatten auch Hänger, haben aber umgekehrt den LASK-Hänger genutzt. Deshalb stehen wir zurecht da oben."

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