Innsbruck zieht mit dem 1:0 dem LASK davon

Pichlmann freute sich über das 1:0
Pichlmann schoss Wacker zum Sieg in Linz.

Mit einem etwas glücklichen 1:0 (1:0)-Erfolg im Spitzenspiel der 12. Runde beim ersten Verfolger LASK Linz hat sich Erste-Liga-Leader Wacker Innsbruck am Freitag im Titelrennen vorläufig einen Sechs-Punkte-Polster verschafft. Das Goldtor für die Tiroler erzielte Thomas Pichlmann fast mit dem Pausenpfiff aus einem Elfer, der Routinier baute seine Führung in der Torschützenliste auf 12 Treffer aus.

Wacker, das auch sein sechstes Auswärtsspiel gewann und nun schon neun Partien in Folge ungeschlagen ist, revanchierte sich damit für die bisher einzige Saisonniederlage beim 1:2 Anfang August gegen den LASK am Innsbrucker Tivoli. Schon am 27. Oktober stehen sich die beiden Teams im Cup-Achtelfinale in Tirol erneut gegenüber.

Starker Beginn der Linzer

Der LASK zeigte sich gegen die ersatzgeschwächten Gäste (u.a ohne Danijel Micic, Jürgen Säumel und Abwehrchef Christian Deutschmann) von Beginn an höchst ambitioniert, machte gerade über die Flügel viel Druck, sorgte aber erst nach 20 Minuten erstmals richtig für Gefahr: Manuel Kerhe scheiterte da an Innsbruck-Goalie Pascal Grünwald, nachdem Rene Gartler fast an Outlinie ideal zurückgelegt hatte. Gartler selbst verfehlte den Kasten wenig später nur ganz knapp (25.), auch Thomas Fröschl konnte aus seiner Topchance allein im Strafraum nichts machen (29.). Das sollte sich - wie schon beim 0:0 gegen den SCWN sieben Tage zuvor - rächen.

Wacker, bis dahin spielerisch fehlerhaft, brauchte 29 Minuten für den ersten Warnschuss: Pavao Pervan hielt den Linzer Kasten gegen Alexander Gründler aber sauber (26.). Vorerst. In der Folge ließ der Druck der Linzer etwas nach, und nach einem Foul von Reinhold Ranftl an Gründler ganz knapp an der Strafraumgrenze ließ sich Pichlmann die Gelegenheit nicht entgehen: In der ersten Minute der Nachspielzeit verwerte der Routinier vom Elferpunkt souverän zum 1:0.

Der LASK versuchte es nach dem Seitenwechsel einmal mehr mit Verve, blieb aber glücklos - auch in puncto Schiedsrichterentscheidungen. Denn die Attacke von Sebastian Siller an Nikola Dovedan im Strafraum blieb von Harald Lechner ungeahndet (54.). Die Partie wurde hitzig, der LASK ließ kurz darauf innerhalb von wenigen Sekunden drei gute Einschussmöglichkeiten ungenützt: Grünwald rettete da gegen Gartler und Dovedan, Ione Cabrera verfehlte ebenfalls im Strafraum das Tor (55.).

In der 68. Minute blieb einmal mehr die Pfeife von Spielleiter Harald Lechner nach einem strittigen Strafraumduell zwischen Michael Lercher und Kerhe stumm - die TV-Bilder zeigten allerdings Kerhes Abseitsstellung. Kurz darauf musste LASK-Innenverteidiger Michael Ramsebner nach einem Brutalo-Foul an Gründler mit Rot vom Platz (72.). Innsbruck kam im Finish zwar trotz Überzahl kaum zu guten Szenen, brachte den Vorsprung aber recht sicher über die Zeit.

FAC verliert weiter

Der FAC kassierte mit dem 1:3 (1:2) gegen Austria Klagenfurt die elfte Saisonniederlage. Die Wiener liegen damit bereits neun Zähler hinter dem neuntplatzierten Bundesliga-Absteiger Wr. Neustadt, der Austria Salzburg mit 2:0 (1:0) schlug. Eine Woche nach dem Premierenpunkt in Innsbruck dominierte der FAC in Floridsdorf gegen Klagenfurt weite Strecken der Partie, geriet aber durch einen Standard bzw. Bernd Kager etwas unglücklich in Rückstand (21.). Neuerlich bäumte sich das Team von Coach Thomas Flögel auf, Danijel Prskalo vergab nach gut einer halben Stunde die große Ausgleichschance (33.). Die Kärntner hingegen nutzten eine weitere defensive Nachlässigkeit der Hausherren, dem völlig unbedrängten Matthias Koch gelang aus der Distanz sein erstes Saisontor. (37.).

Noch vor der Pause kämpfte sich der FAC durch einen Kopfballtreffer von Csaba Csizmadia auf 1:2 heran (40.) und startete auch nach Seitenwechsel mit viel Druck. Spielerisch machte der Tabellenletzte bis zum Schluss gute Figur, konnte die elfte Saisonniederlage mangels gelungener Abschlüsse aber nicht mehr abwenden. Einen der wenigen Konter nutzte Patrik Eler (86.) kurz vor Schluss sogar noch zum „Todesstoß“ für die Wiener.

St. Pölten kam vor Heimpublikum gegen Austria Lustenau erst in der zweiten Hälfte auf Touren, blieben gegen den Siebenten aber zum erst dritten Mal in dieser Saison ohne Tor und kassierten im Finish durch Ilkay Durmus sogar noch das 0:1 (86.).

Kantersieg von Liefering

Neuer Dritter ist damit der FC Liefering. Ohne den gesperrten Dimitri Oberlin kamen die Salzburger in Grödig just in einer Drangphase des SV Kapfenberg durch Hee-chan Hwang in der 25. Minute zum 1:0. In der Folge agierten die „Jungbullen“ stärker, oft aber zu verspielt und kassierten prompt noch kurz vor der Pause den Ausgleich durch Sergi Arimany (42.). Neuerlich war es Hwang, der Liefering wieder in Front schoss (59.), ein Hattrick von David Atanga innerhalb von 27 Minuten (62., 67., 88.) besiegelte schließlich die sechste Saisonniederlage der „Falken“, die auf Rang sechs zurückfielen.

Freude in Wiener Neustadt

In Wiener Neustadt erlöste Manfred Fischer beim 2:0 über Austria Salzburg mit seinen ersten Saisontoren (36., 55.) nach vier Spielen ohne Sieg die Gastgeber, die den dritten Erfolg 2015/16 einfuhren. Damit kamen die neuntplatzierten Niederösterreicher - die dennoch erst bei sechs Saisontreffern halten - dem Tabellennachbarn aus Salzburg bis auf einen Zähler nahe. Ab der 66. Minute waren beide Teams nur noch zu zehnt, weil erst Matthias Öttl für ein taktisches Foul an Daniel Maderner Gelb-Rot und Letzterer für sein Nachtreten direkt Rot gesehen hatte.

Die zwölfte Runde

Die Tabelle:

SKN St. Pölten - SC Austria Lustenau 0:1 (0:0)
Tor: Durmus (86.)

FAC - Austria Klagenfurt 1:3 (1:2)
Tore:
Csizmadia (40.) bzw. Kager (21.), Koch (37.), Eler (86.)

FC Liefering - Kapfenberger SV 5:1 (1:1)
Tore:
Hwang (24., 59.), Atanga (62., 67., 88.) bzw. Arimany (42.)

SC Wr. Neustadt - Austria Salzburg 2:0 (1:0)
Tore:
Fischer (36.,55.). Rot: Maderner (66./Tätlichkeit, SCWN). Gelb-Rot: Öttl (66./wiederholtes Foulspiel, Salzburg)

LASK Linz - Wacker Innsbruck 0:1 (0:1)
Tor:
Pichlmann (45.+1/Foulelfmeter). Rot: Ramsebner (72./Foulspiel)

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