Großer Favoritenkreis in der Ersten Liga

Neu in der Liga: Der FAC setzte sich in der Relegation gegen Austria Salzburg durch.
Aufsteiger FAC startet mit einigen Amateuren in die neue Saison.

Die Wetten sind schon längst am Laufen rund ums Innsbrucker Tivolistadion. Und die Chancen stehen tatsächlich gar nicht schlecht, dass die optimistischen Prophezeiungen im Laufe der Saison eintreten werden: So wird zwischen Lustenau und Mattersburg bereits gemutmaßt, dass die Runde kommen wird, in der in der Ersten Liga mehr Zuseher in die Stadien strömen als in der Bundesliga.

Tatsächlich macht die neue Sky Go Erste Liga in diesem Jahr ihrem Namen alle Ehre. Sie ist erstklassig besetzt: Angefangen von Bundesliga-Rückkehrer LASK über Absteiger Innsbruck bis hin zu den Teams aus St. Pölten, Mattersburg und Lustenau, die ebenfalls stärkere Publikumsmagneten sind als eine Spielklasse höher Grödig oder Wiener Neustadt.

Großer Favoritenkreis

Diese fünf Teams werden stets genannt, wenn die Titelfrage gestellt wird. Ein echter Topfavorit – wie im Vorjahr Altach – zeichnet sich nicht ab. "Niemand weiß genau, wo er steht und wie die anderen drauf sind", sagt Innsbruck-Trainer Michael Streiter vor der ersten Bewährungsprobe in Mattersburg.

In Innsbruck will man alles vermeiden, um auf den Spuren der vergangenen Absteiger zu wandeln. Sowohl Kapfenberg vor zwei Jahren als auch Mattersburg in der Vorsaison hatten große Probleme, sich nach dem Abstieg in der Liga zu akklimatisieren. "In dieser Liga benötigst du Spieler, die hungrig sind und nicht meinen, sie bräuchten die Partien nur runterspielen", weiß Wacker-Trainer Michael Streiter, der mit dem runderneuerten Team den sofortigen Wiederaufstieg anstrebt.

Für diese Mission haben sich die Innsbrucker mit den drei Ex-Teamspielern Grünwald, Hölzl und Säumel verstärkt. Noch im Gespräch: der ehemalige deutsche Teamspieler Marco Engelhardt (zuletzt Erfurt) sowie die Schweizer Simon Grether (Basel) und Rolf Feltscher (Lausanne). Von Katerstimmung ist in Tirol nach dem Abstieg nichts zu bemerken: Die Vereinsführung rechnet mit einem Zuschauerschnitt von zumindest 4500 Besuchern pro Partie.

Kurios

In Hartberg kam es derweil schon vor dem Ligaanpfiff wieder zum Trainerwechsel: Bruno Friesenbichler, der in der letzten Saison die Steirer betreut hatte, löst Ivo Istuk wieder ab. Einen Tag vor dem ersten Spiel ist man in Hartberg draufgekommen, dass der neue Coach aus Bosnien kein Deutsch und kaum Englisch spricht...

Neu in der Liga ist der FAC, ein Wiener Traditionsklub. Die Floridsdorfer haben zum Auftakt die weiteste Reise – nach Lustenau – zu bewältigen. FAC-Trainer Hans Kleer war dort als Spieler und Coach aktiv. In seiner Truppe sind nicht alle Spieler Profis, sechs gehen einem Beruf nach. Zwei (Mohr, Stehlik) fehlen deshalb heute. Nicht so Andreas Bauer: Der Kapitän nahm sich bei der MA 48 Urlaub. Statt der Fahrt mit der Müllabfuhr reiste er gestern mit seinen Fußballkollegen mit dem Zug ins Ländle.

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