Ein Millionenspiel für Red Bull Salzburg

Schon acht Mal hat es für Salzburg in den vergangenen zehn Jahren in der Champions-League-Qualifikation nicht gereicht. Im neunten Versuch soll es nun endlich mit dem Einzug in die Gruppenphase klappen.

Die Chancen stehen vor dem Rückspiel am Mittwoch (20.45 Uhr, live ORFeins, Sky) gar nicht schlecht gegen den kroatischen Serienmeister, dass sich Salzburg im Herbst erstmals mit den besten Vereinen Europas messen darf.

Der KURIER gibt die Antworten auf die wichtigsten Fragen vor dem zweiten Duell mit Dinamo Zagreb ...

Wie ist die Ausgangslage nach dem Hinspiel?

Das 1:1 ist eine ordentliche Ausgangsposition. Immerhin reicht schon ein torloses Remis für den Aufstieg. Für Salzburg-Trainer Óscar García ist das keine Option: "Ich kann ein Spiel nicht auf ein 0:0 planen. Ich stelle meine Mannschaft immer so ein, dass wir gewinnen können."

Was spricht sonst noch für Salzburg?

Sicher der Heimvorteil. Salzburg ist in der Red-Bull-Arena seit über einem Jahr und 25 Pflichtspielen ungeschlagen. In der Europacup-Qualifikation wurde schon seit über sechs Jahren kein Heimspiel verloren.

Was spricht hingegen für Dinamo Zagreb?

Die Historie: Im Gegensatz zu Salzburg hat Kroatiens Serienmeister seit 2011 drei Mal die Champions-League-Gruppenphase erreicht. Dazu die Auswärtsbilanz: Dinamo ist seit 2011 in der Europacup-Qualifikation ungeschlagen, die letzten vier Play-off-Auswärtsspiele wurden alle gewonnen: 2015 bei Skënderbeu Korça (2:1), 2014 bei Ploiești (3:1), 2013 bei der Austria (3:2) und 2012 in Marburg (1:0).

Wie geht es dem verletzten Jonatan Soriano?

Auch am Tag vor dem Spiel war noch unklar, ob der Kapitän wird spielen können. Beim Abendtraining fehlte Soriano jedenfalls. "Wir können noch nicht sagen, ob er fit wird oder nicht", meinte Trainer Óscar García, der aber gleichzeitig meinte, dass er schon wisse, welche Elf er aufbieten werde. Für Soriano stehen ihm drei Alternativen zur Verfügung: "Gulbrandsen, Dabbur oder Hwang könnten Mittelstürmer spielen.

Wie viele Zuschauer werden heute dabei sein?

Der Vorverkauf lief sehr schleppend an, wohl auch, weil aus Sicherheitsgründen nur bereits registrierte Kunden online Eintrittskarten kaufen konnten. Bis Dienstag Mittag waren aber trotzdem 17.000 Tickets verkauft. Da es sich um ein Hochsicherheitsspiel handelt, wird es genaue Kontrollen an den Eingängen geben. Jeder Zuschauer muss neben dem Ticket seinen Pass oder Personalausweis vorweisen.

Wie viel Geld könnte Salzburg lukrieren?

Finanziell hat sich für Salzburg schon der Einzug ins Play-off gelohnt. Denn bis jetzt hat man 5,95 Millionen Euro an UEFA-Prämien und -Startgeldern eingespielt. Bei einem Aufstieg würden weitere 8,35 Millionen Euro dazu kommen. Mit dem Einzug in die Gruppenphase würden also insgesamt 14,3 Millionen Euro alleine von der UEFA nach Salzburg überwiesen werden.

Wann findet die Auslosung der Champions-League-Gruppenphase statt?

Schon am Donnerstag würden die Salzburger erfahren, wer die drei Gegner wären. Ab 18 Uhr werden in Monaco die acht Gruppen ausgelost. Topf 1 ist mit Real Madrid, Barcelona, Bayern München, Leicester, Juventus, Benfica, PSG und ZSKA Moskau fix. In den anderen drei Töpfen kann es noch zu Veränderungen kommen, je nachdem, wer das Play-off übersteht. Auch Salzburg könnte vom vierten in den dritten Topf aufsteigen, sollte Ajax gegen den russischen Klub Rostov ausscheiden. Das Hinspiel in Amsterdam endete 1:1.

Wie würde es weitergehen, sollte Salzburg gegen Dinamo scheitern?

Auch dann ist die Europacup-Saison noch nicht zu Ende. Wie 2009, 2010, 2011, 2013 und 2014 würden die Salzburger in der Europa-League-Gruppenphase mitspielen. Diese wird am Freitag (13 Uhr) ebenfalls in Monaco ausgelost. Salzburg wäre in Topf eins oder zwei.