Ebola-Angst: Griechischer Klub schließt Spieler aus

Der griechische Zweitligist Lamia lässt Nationalspieler John Kamara aus Sierra Leone nicht mittrainieren.

Aus Angst vor dem Ebola-Virus hat der griechische Zweitligist Lamia FC seinen Nationalspieler John Kamara aus Sierra Leone vorerst von Spielen und Training ausgeschlossen. Nach seiner Rückkehr vom Qualifikationsspiel zum Afrika-Cup 2015 am vergangenen Mittwoch in Yaoundé gegen das von Volker Finke trainierte Kamerun (0:2) sei ihm vom Klub mitgeteilt worden, "dass ich mich in den nächsten zwei bis drei Wochen nicht bei der Mannschaft aufhalten soll", sagte Kamara der BBC.

Der Klub habe ihm geraten, entweder das Haus nicht zu verlassen, oder zu seiner Familie zu reisen, berichtete Mittelfeldspieler Kamara. Lamia sprach den Bann aus, obwohl bislang in Kamerun noch kein Ebola-Fall bekannt wurde und Kamara seit mehr als einem Jahr nicht in seiner Heimat war. Sierra Leone ist neben Guinea und Liberia in Westafrika von Ebola am stärksten betroffenen.

Der 26-Jährige versteht die Reaktion seines Klubs nicht: "Als wir in Kamerun waren, wurde jeden Morgen und Abend die Körpertemperatur gemessen. Ich habe meinem Verein auch angeboten, mich einem Gesundheitscheck zu unterziehen, obwohl ich überzeugt bin, dass ich nicht mit dem Ebola-Virus infiziert bin."

Kommentare