"Durchwachsene" Jahresbilanz für den ÖFB

"Durchwachsene" Jahresbilanz für den ÖFB
Präsident Windtner kann mit zwei Siegen in elf Spielen nicht zufrieden sein. Mit Teamchef Koller soll es besser werden.

Das österreichische Nationalteam hat im ablaufenden Kalenderjahr lediglich zwei seiner elf Spiele gewonnen. Eine entsprechend "durchwachsene" Bilanz zog Verbandspräsident Leo Windtner bei der ÖFB-Jahresabschlussfeier in Wien. Schon 2010 hatte Windtner an gleicher Stelle von einem "durchwachsenen Jahr" gesprochen. "Diesmal vielleicht sogar mit noch mehr Einschlägen", gestand der Oberösterreicher.

Mit dem neuen Teamchef Marcel Koller blickte Windtner der Zukunft aber optimistisch entgegen. "Wir haben eine heranwachsende Teamspieler-Generation mit Qualität", betonte Windtner. Zwar könnten auch der Schweizer und sein Team keine Garantie für Ergebnisse abgeben, klares Ziel sei aber die WM-Teilnahme 2014 in Brasilien. "Auf dem Wunschzettel für 2012 bleibt ein guter Start in die WM-Qualifikation", erklärte Windtner.

Verbessertes Umfeld

Der ÖFB könne lediglich ein verbessertes Umfeld und professionelle Arbeit garantieren, wie sie bereits beim Koller-Debüt Mitte November zu sehen war. "So wie wir vor dem Ukraine-Match (1:2) gearbeitet haben, das entspricht internationalem Niveau", behauptete Windtner. Der ÖFB-Präsident wollte das aber nicht als Seitenhieb auf Kollers Vorgänger Dietmar Constantini verstanden wissen, dem er ausdrücklich für mehr als zwei Jahre im Amt dankte.

"Er hat mit einigem Mut junge Spieler eingebaut", sagte Windtner über den Ex-Teamchef. Was bleibt, ist aber eine ÖFB-Jahresbilanz von zwei Siegen gegen Lettland (3:1) und Aserbaidschan (4:1), zwei Remis und sieben Niederlagen in elf Länderspielen. "Hier kann man absolut von Durchwachsenheit reden", meinte Windtner. In der EM-Qualifikation sei das Team zwar lange im Rennen gewesen. "Wir waren am Ende aber auch unwahrscheinlich weit weg."

Kollers zweite Bewährungsprobe

Das soll sich unter Koller ändern, der sich schon nach der ersten Teamzusammenkunft von der Entwicklungsbereitschaft der Spieler angetan zeigte. "Die Jungs haben sehr viel umgesetzt. Wir haben gesehen, dass das in einer Woche sehr schnell passiert", erklärte Koller. Das Resultat in der Ukraine habe ihn allerdings "gewurmt". Seine zweite Bewährungsprobe erhält der Schweizer in einem Testspiel am 29. Februar zu Hause gegen Finnland.

In der WM-Qualifikation trifft Österreich auf Deutschland, Schweden, Irland, Kasachstan und Färöer. Die drei erstgenannten Teams kennen seit Freitag ihre Gegner bei der EM-Endrunde im Juni in Polen und der Ukraine. "Deutschland hat eine Hammergruppe erwischt", meinte Koller. "Ihr Selbstverständnis ist aber so: Wenn sie Europameister werden wollen, müssen sie jede Gruppe überstehen." Gegner des WM-Dritten sind die Niederlande, Portugal und Dänemark.

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