DFL beharrt auf Zentral- vermarktung der Medienrechte

Im Vorfeld der Mitgliederversammlung hat Bayerns Vorstandschef Rummenigge für Wirbel gesorgt.

Die Führung der Deutschen Fußball Liga (DFL) will keinen Millimeter von der Zentralvermarktung der Medienrechte abrücken und hat die Profivereine zur Geschlossenheit aufgefordert. „Wir haben unsere Einschätzung mitgeteilt, dass die Liga bei dem Thema ein einheitliches Bild abgeben soll. Unsere Partner erwarten Sicherheit und Verlässlichkeit“, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert nach der Mitgliederversammlung der 36 Erst- und Zweitligisten am Mittwoch in Frankfurt.

Er ermahnte alle Beteiligten, die Diskussion über einen Verteilerschlüssel erst zu führen, „wenn bekannt ist, wie hoch die nationalen und internationalen Erlöse des neuen TV-Vertrages sind“. Im Vorfeld des Treffens hatte Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge mit einigen Äußerungen für Wirbel gesorgt. Er forderte künftig jährliche Einnahmen in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro aus dem TV-Vertrag und eine Veränderung der Verteilermechanismen.

„Es ist uns bisher immer gelungen, einen Verteilerschlüssel zu finden, der den unterschiedlichen Interessen gerecht wird“, konterte Seifert. Und Ligapräsident Reinhard Rauball ergänzte: „Wir haben empfohlen, dass sich alle Beteiligten diszipliniert äußern.“

St. Pauli zog Änderungsantrag zurück

Noch vor der Mitgliederversammlung hatte der FC St. Pauli seinen Änderungsantrag zur Verteilung der TV-Gelder ab der Saison 2016/17 zurückgezogen. Der Zweitligist wollte Klubs, die sich mehrheitlich im Besitz von Konzernen oder Mäzenen befinden, von den Erlösen aus der Zentralvermarktung ausgrenzen. Dies hätte nach dem jetzigen Stand den VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen und 1899 Hoffenheim betroffen.

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