Die Bagger stehen in Hütteldorf bereit

Neue Heimstätte: Im Oktober wird das Hanappi-Stadion abgerissen, ab 2016 spielt Rapid im Allianz-Stadion.
Nach der Bauverhandlung wird das Hanappi-Stadion abgerissen.

37 Jahre nach der Eröffnung hat das Hanappi-Stadion endgültig ausgedient. Am Freitag steht die Bauverhandlung für das 53-Millionen-Projekt Allianz-Stadion an, am 4. Oktober folgt in Hütteldorf die "Abrissparty" und danach rollen die Bagger.

Die Strabag hat das Baugerät in den letzten Tagen in Hütteldorf in Stellung gebracht, im Sommer 2016 soll ja schon die neue Heimstätte der Rapidler für 28.000 Fans eröffnet werden. Eine Verzögerung des Baustarts scheint ausgeschlossen.

Einsprüche bei der Bauverhandlung könnten nur von Anrainern eingebracht werden. Im angrenzenden Hugo-Breitner-Hof gibt es zwar noch einzelne skeptische Mieter, als Anrainer fungiert aber die Stadt Wien. Vizepräsident Christoph Peschek hat bei seinen umfangreichen Behördenwegen vorab klargestellt, dass Rapid alle Auflagen erfüllen wird. Durch die geschlossene Bauweise des Allianz-Stadions mit integriertem Parkplatz für Busse und Polizei werden die Belästigungen durch Lärm und Licht sowie der Verkehr an Spieltagen verringert.

Die emotionale Verbundenheit der Fans zum Hanappi-Stadion eröffnet Rapid sogar noch eine Einnahmequelle: Viele wollen ihren lieb gewonnenen Metallsitz mit nach Hause nehmen. Verkaufspreis: 19,77 Euro pro Stück, in Anlehnung an das Eröffnungsjahr. Die Abonnenten bekommen ein Vorverkaufsrecht – es haben sich aber auch schon Vereine gemeldet, die für das eigene Stadion eine ganze Ladung an Sesseln erwerben wollen. Angeboten werden auch fein portionierte Rasenziegel.

Bereits am Dienstag wurde das Inventar (wie etwa das WC-Schild unter der Westtribüne) versteigert, insgesamt kamen über 32.000 Euro für den grün-weißen Nachwuchs zusammen.

Jung wie nie

Neben all der Nostalgie ist durch die Siegesserie nach dem Europacup-Aus auch wieder das Interesse am aktuellen Team gestiegen: Für den Schlager gegen Salzburg am Sonntag wurden bereits 17.000 Karten verkauft. Der Meister hat beim 12:1 im Cup gegen den Wiener Sportklub zwar seine Offensivstärke wieder gefunden, wird in der Defensive aber von Personalsorgen geplagt. Was nach dem 1:6 im Duell zum Saisonstart illusorisch schien, wäre mit einem Rapid-Sieg Realität – der Punktegleichstand nach zehn Runden.

Die Hütteldorfer gehen ausgeruht in den Hit: Beim 1:0 gegen Wallern wurde im Cup nur das Nötigste getan. Trainer Zoran Barisic rotierte zu einem Klub-Rekord: Ohne Steffen Hofmann lief eine im Durchschnitt 21,5 Jahre alte Mannschaft ein. Noch nie war Rapid in einem Pflichtspiel jünger aufgestellt.

Ein echter Krankl um 370 Euro

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