Neue Stars und alte Favoriten

Worauf man sich in der kommenden Bundesliga-Saison freuen darf.

Heute wird sie angepfiffen, die neue Saison in der Deutschen Bundesliga. Der Hamburger SV ist bei den Bayern zu Gast und gilt nicht nur zum Auftakt als Wackelkandidat. Neu sind einige Österreicher – die wieder von David Alaba angeführt werden. Der 23-Jährige geht mit den Bayern bereits auf seinen fünften Meistertitel los.

Neue Stars

Arturo Vidal überstrahlt den Rest. Der Chilene kam für 37 Millionen von Juventus Turin zu den Bayern. Bereits von 2007 bis 2011 spielte er in der Bundesliga bei Leverkusen. Mit ihm soll Douglas Costa den Bayern frischen Wind einhauchen. Der Brasilianer kam um 30 Millionen von Schachtar Donezk. Mit einem prominenten alten Bekannten verstärkte sich auch Hoffenheim: Kevin Kuranyi kam von Dynamo Moskau. Leverkusen setzt große Hoffnungen auf Charles Aránguiz. Der Chilene kam als frisch gebackener Copa-America-Sieger um zwölf Millionen von Internacional Porto Alegre aus Brasilien.

Neue Österreicher

17 ÖFB-Kicker verdienen ihr Geld in der Bundesliga. Acht davon sind neu: Der teuerste war Michael Gregoritsch, für den der Hamburger SV drei Millionen Euro an Bochum zahlte. Philipp Hosiner wurde von Stade Rennes an den 1. FC Köln verliehen, Heinz Lindner kam ablösefrei von Austria Wien nach Frankfurt. Kevin Stöger ist nach seinem Leihjahr in Kaiserslautern wieder in Stuttgart bei den Profis, Radlinger nach seiner Nürnberg-Leihe wieder in Hannover, und Florian Grillitsch rückte in Bremen von den Amateuren in die Kampfmannschaft auf. Ingolstadts Aufsteiger-Duo Ramazan Özcan und Lukas Hinterseer erhält Zuwachs durch Austrias Markus Suttner.

Falkenauge

Im Oktober 2013 schoss der Leverkusener Kießling durchs Hoffenheimer Außennetz – der Schiedsrichter gab Tor. Eine Torlinientechnologie – via Vibration auf der Uhr des Schiedsrichters wird angezeigt, ob der Ball drin ist oder nicht – soll Phantomtore verhindern. Das britische System "Hawk-Eye" (Falkenauge) – wie beim Wimbledon-Tennis und in der englischen Liga – kostet jeden Klub 8000 Euro pro Spiel, 136.000 Euro sind das über die Saison.

Rot-weiß-rotes Trainerduell

Erstmals seit 13 Jahren sind wieder zwei österreichische Trainer in Deutschlands höchster Spielklasse: Peter Stöger und Ralph Hasenhüttl liefern das vierte österreichische Trainerduell der Bundesliga-Geschichte. Zuletzt gab es ein solches im Februar 2002, nachdem der HSV im Oktober 2001 Kurt Jara geholt und 1860 München Werner Lorant durch Peter Pacult ersetzt hatte. Das erste österreichische Trainerduell gab es im März 1982 zwischen Ernst Happel (HSV) und Max Merkel (Karlsruhe). Im selben Jahr kam es zum Duell zwischen Happel und Helmut Senekowitsch (Eintracht Frankfurt).

Vier Schweizer Stammtorhüter

Bürki (Dortmund), Hitz (Augsburg), Sommer (Gladbach) und Benaglio (Wolfsburg) gehören zum Stammpersonal. Ach so, wir sind ja Österreicher. Also: Für Lindner, Manninger, Özcan und Radlinger wird ein Fixplatz in der Stammelf schwer zu erreichen sein. Lindner dürfte dem finnischen Teamgoalie Hradecky und Özcan der norwegischen Nummer eins Nyland weichen müssen.

Das Verfolgungsrennen der Bayern

Mit Leverkusen, Mönchengladbach, Dortmund und Wolfsburg spielen zurzeit gleich vier Vereine auf Augenhöhe. Aber auch Schalke hat Ambitionen, einen Platz in der Champions League zu holen. Ob einer der Klubs den Bayern in der Meisterschaft gar Paroli bieten kann, bleibt jedoch fraglich.

Hamburger Peinlichkeiten

Neue Stars und alte Favoriten
Hamburg SV's Michael Gregoritsch celebrates after scoring a goal against fourth division FC Carl Zeiss Jena during their German Cup (DFB Pokal) first round soccer match in Jena, Germany, August 9, 2015. REUTERS/Ralph Orlowski DFB RULES PROHIBIT USE IN MMS SERVICES VIA HANDHELD DEVICES UNTIL TWO HOURS AFTER A MATCH AND ANY USAGE ON INTERNET OR ONLINE MEDIA SIMULATING VIDEO FOOTAGE DURING THE MATCH

Der HSV bietet im Fanshop ein T-Shirt mit einer Choreografie von Hertha-Fans an. Zuvor war ein Rucksack von Sportchef Knäbel samt Gehaltszetteln der Profis in einem Park gefunden worden. Das Team von Trainer Bruno Labbadia hat zuletzt bei der Cup-Blamage gegen Viertligist Carl Zeiss Jena keinen stabilen Eindruck hinterlassen.

Die Nummer 54 der Ligageschichte

Ingolstadt ist der 54. Verein der Bundesliga-Geschichte. Von den vier direkten Vorgängern konnten sich mit Augsburg und Hoffenheim zwei Neulinge dauerhaft etablieren, Greuther Fürth und Paderborn mussten hingegen jeweils als Tabellenletzter direkt wieder absteigen.

Volle Stadien

Durchschnittlich 43.500 Fans kamen in der Saison 2014/2015 in die Stadien. Die englische Premier League kommt immerhin noch auf einen Zuschauerschnitt von 36.200 Fans, in der spanischen Primera División sind es nur noch 27.000, die italienische Serie A (22.200) und die französische Ligue 1 (22.200) locken noch weniger Menschen in die Stadien.

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