Alaba: "Jeder weiß, wie wichtig mir mein Glauben ist"

"Das ist eine Riesenehre", freut sich Alaba auf den Vatikan-Besuch.
Österreichs Vorzeige-Kicker freut sich auf die Audienz beim Papst.

David Alaba hat zwei aufregende Tage vor sich. Nach der heutigen Audienz bei Roms Fußball-Kaiser Francesco Totti folgt am Mittwoch-Vormittag jene beim Kirchenoberhaupt im Vatikan. Papst Franziskus – Argentinier und bekennender Fußballfan – empfängt die Kicker des FC Bayern zu einer Privataudienz. Diese ist naturgemäß auch für Österreichs Vorzeige-Fußballer ein ganz spezieller Termin.

"Jeder weiß, wie wichtig mir mein Glauben ist und wie viel Kraft ich daraus ziehe. Deshalb freue ich mich riesig auf die Audienz beim Papst. Das ist eine Riesenehre", sagte Alaba zum KURIER. Der 22-Jährige gehört – so wie sein aus Nigeria stammender Vater und seine von den Philippinen kommende Mutter – der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten an und ist überzeugter Christ.

Geschenk

Generell ist die Vorfreude beim deutschen Rekordmeister groß. "Der FC Bayern hat gute Kontakte zur Kirche und auch nach oben. Dass ein Klub dort eine Privataudienz angeboten bekommt, ist etwas ganz außergewöhnliches", betont der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge. "Wir werden ein außergewöhnliches Geschenk mitbringen, aber dem möchte ich jetzt nicht vorgreifen. Denn Geschenke müssen ja immer auch eine Überraschung beinhalten."

Auf das Gastspiel in der Champions League beim italienischen Vizemeister freut sich David Alaba ebenso. Gespielt hat er im Olympia-Stadion Roms bisher noch nie. Bei der 2:3-Niederlage der Bayern in der italienischen Hauptstadt in der Gruppenphase 2010 saß er mit 18 Jahren auf der Bank. "Seit damals ist viel passiert. Dass Roma auswärts bei Manchester City einen Punkt geholt hat, sagt alles", zollt Österreichs 34-facher Teamspieler Respekt. "Wir wollen aber das Spiel bestimmen und mit einem Sieg einen Schritt Richtung Achtelfinale machen."

In der Champions League wird Alaba bereits zum 38. Mal auflaufen, obwohl er am Samstag in der Bundesliga beim 6:0 gegen Bremen in der Halbzeit wegen eins Schlages auf den Knöchel ausgetauscht werden musste. "Er hat einen Schlag auf den Knöchel bekommen. Die Auswechslung war eine Vorsichtsmaßnahme", beruhigte Bayern-Coach Pep Guardiola. Und obwohl Alaba nur 45 Minuten lang mitwirken konnte, wurde er erneut ausgezeichnet und vom Kicker ins Team der Runde nominiert. In diesem war mit Kölns Innenverteidiger Kevin Wimmer auch noch ein zweiter Österreicher zu finden.

Bayerns Stürmer Thomas Müller war vor dem gestrigen Flug nach Rom auf den Endzweck fokussiert und sprach dies auch so offen aus, wie man es von ihm gewohnt ist. "Mein Fokus liegt nicht auf dem Papstbesuch. Ich hoffe, da ist er mir nicht beleidigt", sagte der Weltmeister.

Die Bayern führen die Gruppe E nach zwei Spieltagen mit sechs Punkten vor Roma (4) an. Ein Wiedersehen mit einem Ex-Klub ist das Duell für Guardiola, der als Spieler 2002/2003 vier Mal in der Serie A und ein Mal in der Champions League für Roma auflief.

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