Neues Personal beim schnellen Wiedersehen

Nach einem Jahr treffen Salzburg und Malmö in der Qualifikation wieder aufeinander.

Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft. Auch Mannschaften, die erfolgreich spielen, sind nach kurzer Zeit oft nicht mehr wiederzuerkennen – so auch Österreichs Doublegewinner Salzburg und Schwedens Serienmeister Malmö, die sich am Mittwoch im Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde der Champions League wiedersehen (Red-Bull-Arena, 19 Uhr, live ORFeins).

Vor einem Jahr trafen beide Klubs im Play-off der Champions League aufeinander. Von den 22 Spielern, die Mitte August 2014 im Hinspiel in der Red-Bull-Arena von Anpfiff an dabei waren, sind nur mehr je vier Spieler bei Salzburg und Malmö, die anderen 14 haben den Klub gewechselt.

Beim Wiedersehen könnten bei Salzburg immerhin sechs Spieler (Hinteregger, Schmitz, Ulmer, Keita, Leitgeb, Soriano) in der Startelf stehen, die schon 2014 in zumindest einem der beiden Matchkader dabei waren, bei Malmö dürften es mit Rosenberg und Tinnerholm hingegen gar nur zwei sein.

Keine Revanche

Nicht nur, weil sich beide Teams personell stark verändert haben, ist das Wiedersehen nicht die viel zitierte Salzburger Chance zur Revanche für das Ausscheiden vor einem Jahr. Das lässt sich nämlich nicht wieder gut machen.

"Salzburg hat Druck, vielleicht sogar mehr als vergangenes Jahr", meint Malmö-Trainer Aage Hareide. Doch dem ist natürlich nicht so. Vor einem Jahr war bei Red Bull alles unternommen worden, um endlich die Champions League zu erreichen. Deshalb wurde die in der Saison 2013/’14 so erfolgreiche Mannschaft auch zusammengehalten.

Nach dem 2:1-Hinspielsieg waren auch alle überzeugt, dass es im siebten Versuch in der Ära Red Bull endlich mit dem Einzug in die Gruppenphase der Champions League klappen könnte. "Im Rückspiel ist alles schiefgelaufen", erinnert sich Christoph Leitgeb an das 0:3, die vielleicht schmerzlichste Blamage für Salzburg im vergangenen Jahrzehnt.

Neue Ziele

In diesem Sommer ist die Zielsetzung eine andere. Nachdem der Kader umgebaut, noch einmal verjüngt und ein neuer Zyklus eingeleitet wurde, ist die Champions-League-Qualifikation nicht mehr das Primärziel, sondern das Erreichen einer Europacup-Gruppenphase. Und das ist auch möglich, wenn man gegen Malmö ausscheidet, denn dann geht es im Europa-League-Play-off weiter.

Trainer Peter Zeidler versuchte gestern, den Druck von seiner Elf zu nehmen. "Ich kann nicht allen Ernstes von der Champions League reden, wenn es noch gar nicht darum geht. Es geht um ein Anmeldeformular für Europa. Das füllen wir aus mit allen Jungs und dann hoffen wir, dass es durchgeht", meint der Deutsche vor seinem Europacup-Debüt.

Kommentare