Das 2:1 der Austria war nicht korrekt

Schiedsrichter Hameter hätte den Elfer gegen Mattersburg wiederholen lassen müssen.

Es war der Aufreger der Bundesliga-Spiele am Samstag. War der Treffer von Alexander Gorgon zum schlussendlich vorentscheidenden 2:1 für die Wiener Austria gegen Mattersburg korrekt oder nicht? Um es kurz zu machen: Laut FIFA-Regelwerk hätte Schiedsrichter Markus Hameter den Treffer nicht anerkennen dürfen.

Was war passiert in der Wiener Generali Arena in jener ominösen 71. Minute?Die Wiener Austria hatte von Hameter einen Elfmeter nach einem Handspiel von Rath zugesprochen bekommen. Austria-Torjäger Philipp Hosiner lief an und schoss. Seinen Elfmeter konnte Mattersburg-Keeper Thomas Borenitsch abwehren, allerdings fiel der Ball Alexander Gorgon vor die Füße, der ohne Mühe zum 2:1 für die Austria abstauben konnte. So weit, so gut.

Korrekt war dieses Tor allerdings nicht, weil Gorgon gegen die Regel 14 der FIFA-Fußballregeln verstoßen hat. Der Austrianer war nämlich eindeutig zu früh in den Strafraum gelaufen, zwischen dem Pfiff von Schiedsrichter Hameter und der Ausführung des Strafstoßes durch Hosiner.

Varianten

Hameter hätte den Elfmeter wiederholen lassen müssen, aber nur weil neben Gorgon und zwei weiteren Austrianern auch ein Mattersburger zu früh in den Strafraum gelaufen ist.Hätten nur angreifende Spieler, also nur Austrianer, die Regel zur korrekten Ausführung eines Elfmeters verletzt, hätte der Schiedsrichter das Spiel mit einem indirekten Freistoß für Mattersburg fortsetzen müssen.

Hätten nur verteidigende Spieler, also nur Mattersburger, die Regeln zur korrekten Ausführung eines Elfmeters verletzt, hätte der Schiedsrichter den Elfmeter wiederholen lassen müssen.

Etwas anders wäre es gewesen, hätte Hosiner den Elfmeter verwertet.Wären bei einem Tor angreifende und verteidigende Spieler, also Austrianer und Mattersburger, zu früh in den Strafraum gelaufen, dann hätte der Schiedsrichter den Elfmeter zwar ebenfalls wiederholen lassen müssen.

Wären bei einem Tor allerdings nur angreifende Spieler, also Austrianer, zu früh in den Strafraum gelaufen, dann hätte der Schiedsrichter den Elfmeter - anders als im Fall eines gehaltenen Elfmeters (indirekter Freistoß für die verteidigende Mannschaft) -wiederholen lassen müssen.

Und wären bei einem Tor nur verteidigende Spieler, also Mattersburger, zu früh in den Strafraum gelaufen, dann hätte der Schiedsrichter - anders als im Fall eines gehaltenen Elfmeters (Elfmeter-Wiederholung) - den Treffer anerkennen müssen.

Zu den FIFA-Fußballregeln 

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