Cristiano Ronaldo, der portugiesische Patient

Cristiano Ronaldos Körper hat ein Warnsignal geschickt.
Reals Superstar humpelte vom Feld, ist aber nicht ernsthaft verletzt. Noch nicht. Der Körper des Portugiesen sandte ein Alarmsignal.

Die Sporttageszeitung El Mundo deportivo schrieb am Donnerstag: "Alarma Cristiano!"

Ronaldo teilte am Donnerstag auf Instagram mit: "Alles gut."

Der portugiesische Superstar hatte am Mittwoch in der 91. Minute noch vor dem Schlusspfiff das Spielfeld verlassen – zu einem Zeitpunkt, da Real Madrid durch Tore von Benzema, Lucas und Modric schon mit 3:0 gegen Villarreal vorne lag. Real Madrid hatte zu diesem Zeitpunkt aber auch schon sein Austauschkontingent ausgeschöpft und spielte mit nur zehn Mann die letzten drei Minuten der Partie zu Ende. Cristiano Ronaldo hatte kurz vor dem Schlusspfiff einen Fallrückzieher probiert und sich danach an den rechten Oberschenkel gegriffen. Eine Muskelverletzung. Leicht oder nicht leicht – das war dann die Frage. Gleich nach dem Spiel erklärte Real-Trainer Zinédine Zidane: "Momentan kann ich nichts sagen. Es war wohl mehr der Schreck und nicht die Schwere der Verletzung der Grund, warum er gegangen ist."

El Mundo deportivo aus Barcelona rief gleich einmal Alarm aus. Am Freitagmittag teilte Real dann mit, dass CR7 an einer Muskelüberlastung im rechten Oberschenkel leide. Das Ligaspiel bei Rayo Vallecano wird er verpassen, nicht gefährdet sein soll hingegen Ronaldos Einsatz im Champions-League-Halbfinal-Hinspiel am Dienstag bei Manchester City sein, berichtete Marca unter Berufung auf Klubkreise.

Krampfhaft

Deren Pendants in Madrid, AS und Marca, hängten die Geschichte von der Verletzung nicht so hoch. Sie sehen keinen Grund, Alarm zu schlagen, wenn der Superstar bei Real Madrid im Finish der Meisterschaft und in der Champions League ausfallen könnte oder zumindest nicht ganz fit ist. Die AS hielt sich an die erste Mitteilung von Real Madrid, die lautete: "Cristiano hatte einen schweren Krampf und wurde mit Eis behandelt." Wobei aber sein Einsatz beim Spiel gegen Rayo Vallecano fraglich ist.

Cristiano Ronaldo, der portugiesische Patient
TOPSHOT - Real Madrid's Portuguese forward Cristiano Ronaldo (L) vies with Villarreal's Ivorian defender Eric Bally during the Spanish league football match Real Madrid CF vs Villarreal CF at the Santiago Bernabeu stadium in Madrid on April 20, 2016. / AFP PHOTO / JAVIER SORIANO
Schon am Samstag geht der Dreikampf um den spanischen Titel weiter, Real tritt beim kleinen Madrider Klub aus dem Stadtteil Vallecas an. Und am Dienstag steht das erste Semifinalspiel in der Champions League gegen Manchester City auf dem dichten Programm. Und das ist das Problem von Cristiano Ronaldo. Sein Körper hat ein Warnsignal geschickt.

Belastungen

Er ist ein Dauerbrenner bei Real, er hat alle 34 Ligapartien durchgespielt und wurde in zehn Champions-League-Partien nur beim Gastspiel in Rom in der 89. Minute ausgewechselt. Zidane ist selbstkritisch: "Manchmal bereue ich es, dass ich ihn nicht früher rausnehme, damit so etwas nicht passiert." Ronaldo sei aber ein Spieler, der immer spielen will und alles gibt. "Das macht es für mich manchmal schwierig", sagte Zinédine Zidane.

Schwierig macht es die Spiellaune des 31-Jährigen auch für das Trainerteam der portugiesischen Nationalmannschaft. Kommt Real ins Finale der Champions League am 28. Mai, dann bleibt nur wenig Zeit, um Ronaldos Körper für die EM frisch zu machen. Denn schon am 14. Juni wird gegen Island und am 18. gegen Österreich gespielt.

Zuletzt hatte es um Cristiano Ronaldo Wechselgerüchte gegeben, so soll er sich schon fünf Mal mit PSG-Chef Nasser Al-Kehlaifi getroffen haben. Wie aber El Confidencial und Marca übereinstimmend berichten, gibt es seit über einem Monat Gespräche, um den bis 2018 laufenden Vertrag bei Real um zwei Jahre zu verlängern.

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