Messi will den ersten Titel mit dem Nationalteam

In der Favoritenrolle: Argentinien mit Superstar Lionel Messi
Argentiniens Star rettet Leben und will gegen Chile endlich einen großen Sieg feiern.

Die gute Meldung vorweg: Lionel Messi kann auch Leben retten. Die argentinische Tageszeitung Clarin X berichtet, dass letzte Woche ein Argentinier in Nigeria aus einem Auto gezerrt und entführt wurde. Als der Argentinier Santiago Menendez merkte, dass eigentlich ein US-Amerikaner entführt werden sollte und seine drei Entführer kein Englisch sprachen, schrie er: "Messi, Messi, Messi."

Und siehe da, die Entführer erkannten ihren Irrtum und ließen den 28-Jährigen nach drei Tagen frei. Der teilte aus der argentinischen Botschaft in Abuja seinem Bruder mit: "Sag’ ihnen, dass ich mich bei Messi bedanke. Seinen Namen zu erwähnen, hat mein Leben geredet."

Zum Fürchten

Lionel Messi selbst hält sich dieser Tage in Chile auf. Dort haben Argentinier keine Angst. Im Gegenteil, die argentinischen Fans sangen zuletzt: "Tiene mieeeedo, y Chile tiene mieeeedo." Chile hat – in den Augen des argentinischen Anhangs – also Angst. Diese Fangesänge waren im südchilenischen Concepción zu hören, wo Argentinien im Halbfinale der Copa America Paraguay mit 6:1 abgefertigt hat und am Samstag (22 Uhr MESZ) im Endspiel auf Veranstalter Chile trifft.

Superstar Lionel Messi hat in diesem Turnier erst einen Treffer erzielt, aber beim 6:1 bei allen Toren die Beine im Spiel gehabt. Messi, seit Kurzem 28 Jahre alt, steht im dritten Endspiel in diesem Sommer, mit Barcelona hat er bereits die Champions League und den spanischen Cup gewonnen. Mit der Nationalmannschaft aber hat er noch keinen großen Titel geholt. Vor fast genau einem Jahr ging das WM-Finale gegen Deutschland knapp verloren. Argentinien steht bei der Südamerika-Meisterschaft schon zum 27. Mal im Finale, 14-mal hat man gewonnen – der letzte Erfolg liegt aber schon 22 Jahre zurück.

Für Chile wäre es der erste Erfolg bei der 37. Auflage der seit 99 Jahren ausgetragenen Kontinentalmeisterschaft. Wobei Argentinien ein Angstgegner der Chilenen ist, in 24 Spielen bei der Copa America gab es noch keinen einzigen Sieg. In weiteren 14 Pflichtspielen reichte es nur zu einem vollen Erfolg. 2008 gab es ein 1:0 für Chile unter dem argentinischen Trainer Marcelo Bielsa.

Der hat weltweit einen großartigen Ruf als Trainer. Argentiniens Teamchef Gerardo Martino warnt vor dem Erbe seines Landsmannes Bielsa: "Wir bestreiten das Finale gegen eine großartige Mannschaft, die seit Jahren einen Stil verinnerlicht hat, den sie nicht ändern wird, egal, wer der Gegner ist. Chile hat eine gefestigte fußballerische Idee."

Diese führen Argentinier weiter, erst Claudio Borghi, seit 2012 Jorge Sampaoli. Der chilenische Teamchef sagt: "Unser Fokus liegt auf uns. Als Mannschaft können wir Leo und die anderen Klassespieler kontrollieren."

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