Sturm - Rapid: "Das wird ein geiles Match"

Alte Bekannte als Gegner: Madl (re.) trifft auf Rapid-Star Robert Beric, der einst auch bei Sturm war.
Zweiter gegen Erster – Sturm-Kapitän Michael Madl freut sich auf das Duell mit Rapid.

Vor dem großen Heim-Schlager gegen Rapid am Sonntag spricht Sturm-Kapitän Michael Madl über den Gegner, die Meisterschaft, sein Team, aber auch über seine Ambitionen im Nationalteam.

KURIER: Zweiter gegen Erster. Gibt es am Sonntag das Spiel des Jahres gegen Rapid?

Michael Madl:Das wäre zu viel des Guten. Aber es wird auf jeden Fall ein geiles Match, weil beide Teams zuletzt Selbstvertrauen getankt haben.

Rapid sogar sehr viel nach dem Derbysieg. Wie kann man die Hütteldorfer knacken?

Wir wissen, dass es sehr schwierig für uns wird, wir müssen so richtig Gas geben. Aber wir müssen unser Heil im schnellen und guten Umschaltspiel finden und dann offensiv effektiv sein. Wir werden uns Rapid ganz genau anschauen, Trainer Franco Foda ist auf diesem Gebiet sehr akribisch.

Ist Rapid für Sie der Titelkandidat Nummer eins?

Vor dieser Saison habe ich gesagt, sie zählen gemeinsam mit Salzburg zum engeren Favoritenkreis. Jetzt nach den ersten Runden muss ich sagen, dass sie Favorit Nummer eins auf den Titel sind, sie haben ein tollen Kader.

Wo steht Sturm am Saisonende?

Ob es nun der zweite oder vierte Europacup-Startplatz wird, wir wollen international dabei sein. Das ist der Anspruch, der aber nichts Neues ist in Graz. Aber wir müssen den Ball flach halten, weil wir eine sehr junge Mannschaft sind.

Nach den ersten Partien sprach man bereits von einer Krise. Wurde Trainer Foda laut?

Nein, ganz und gar nicht, weil es von der Spielanlage in Ordnung war. Gegen Admira und Grödig haben wir uns schwer getan, das Spiel zu machen, gegen Kasan haben wir ein wenig zu naiv agiert.

Franco Foda ist ihr dritter Trainer in Graz. Was unterscheidet ihn von den anderen?

Darko Milanic und Franco Foda kann man vergleichen, wenngleich Foda noch mehr ins Detail geht, mit einer deutschen Gründlichkeit. Er ist streng, aber gerecht in seiner Art.

Donis Avdijaj sorgte bei Interviews bereits für flotte Sprüche. Dabei ist er erst 18 ...

Er sagt, was er sich denkt. Wenn er weiterhin solche Leistungen bringt, kann er auch sagen, was er will.

Sie sind Kapitän, auch Sie werden einiges zu sagen haben ...

Bei uns herrscht eine gute Gruppendynamik, bei der untereinander vieles ausgesprochen wird. Aber ich helfe, wenn ich sehe, dass ein Kollege Probleme hat.

Probleme hat Stürmer Josip Tadic keine gemacht, als er meist auf der Bank saß. Jetzt hält er bei drei Toren aus vier Spielen.

Tadic ist ein Musterbeispiel für harte Arbeit und hat nie schlechte Stimmung gemacht. Jetzt wurde er von Foda mit Einsätzen belohnt, mit Toren belohnt er sich nun selbst.

Sie waren im erweiterten Teamkader für das Match gegen Russland, rutschten danach aber auf die Abrufliste. Hat Sie das sehr enttäuscht?

Nein, schon allein auf diese Abrufliste zu kommen, ist für einen Spieler unserer Bundesliga eine Riesenehre. Man muss sehen, wer auf meiner Position spielt. Die meisten sind bei internationalen Topklubs. Ich werde aber alles geben, um dabei zu sein.

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