Schrammel, der unerwartete Aufsteiger

Erinnerung: Thomas Schrammel (li.) erzielte gegen Grödig sein erstes Tor für Rapid.
Der Verteidiger ist der konstanteste Rapidler und freut sich auf Grödig.

67 Bundesligaspiele lang musste Thomas Schrammel warten, ehe er endlich für Rapid traf. Und dann gleich mit einem Volley von der Strafraumgrenze unter die Latte. Der linke Verteidiger war erstmals rechts aufgeboten worden und erzielte das 1:0 beim 2:0-Heimerfolg gegen Grödig mit dem ganzen Frust der Europacup-Pleite gegen Helsinki drei Tage zuvor. "Ich erinnere mich nicht nur wegen des Tores gerne zurück. Dieser Erfolg hat uns nach einer großen Enttäuschung wieder zurück in die Spur gebracht", erzählt der 27-Jährige, der als Achtjähriger zu Rapid gewechselt ist.

Am Samstag (16 Uhr) wartet wieder Grödig, wo Rapid noch sieglos ist. Erneut in einer heiklen Situation, weil zuletzt die Spiele gegen Altach und Austria verloren gegangen waren. "Wir wissen, wie wichtig die Partie ist. Wir wollen unbedingt den Anschluss zu den Top-Plätzen wahren", sagt Trainer Zoran Barisic, der Schrammel erneut rechts aufbieten könnte.

"Schrammel wird immer ein Linksverteidiger bleiben, aber er ist auf beiden Seiten absolut zuverlässig", lobt er den in dieser Saison konstantesten Schützling. Dabei war der einfache Teamspieler beim Barisic-Antritt 2013 keineswegs unumstritten. "Er hat extrem hart an sich gearbeitet, ist kaum verletzt und hat sich auf und abseits des Feldes enorm weiterentwickelt", erklärt der Cheftrainer, warum die Konkurrenz abgeschüttelt wurde.

Schrammel schaut als viertältester Spieler im Kader auch schon auf die Jungen ("Ich versuche, in Vier-Augen-Gesprächen zu helfen"), will "am liebsten bei Rapid in Pension gehen" und freut sich auf das Duell mit Grödigs Flügelflitzer Philipp Huspek: "Seit unserer Zeit in Ried sind wir Freunde. Als Gegner ist er aber eine Herausforderung."

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