Ried bleibt auf der Erfolgswelle

Fröschl (li.) war der umjubelte Mann in Ried.
Die Innviertler gewinnen durch ein Tor in der 93. Minute.

Es war ein Duell zweier Teams mit breiter Brust: Ried hatte aus den vorhergehenden drei Spielen sieben Punkte geholt und kein Gegentor erhalten. Gegner Altach war seit neun Spielen unbesiegt und kam mit dem Selbstvertrauen eines 4:1-Heimsieges gegen Salzburg nach Ried.

Den besseren Start erwischten die Rieder. Nach einem Konter brachte Patrick Möschl den Stanglpass in die Mitte, Denis Thomalla drückte aus kurzer Distanz ein (9.) – es war der vierte Saisontreffer des Deutschen. Kleiner Schönheitsfehler: Der Stürmer stand beim Abspiel knapp aber doch im Abseits.

Im Anschluss ließ sich Ried ganz bewusst zurückfallen. Altach war bemüht und optisch überlegen aber bei weitem nicht so spielfreudig wie beim Sieg gegen Salzburg vor zwei Wochen.

Ried stand hinten sicher und kam zu Konterchancen. Nach einem Steilpass von Möschl hatte Elsnegg den Matchball auf dem Fuß, doch sein Schuss ging knapp vorbei. Nach Gelb-Rot gegen Schreiner spielten die Gäste 25 Minuten in Unterzahl, der Rieder Fröschl traf die Stange. Doch die Altacher wollten unbedingt den Punkt. Aigner legte für Seeger auf, der traf zum 1:1 (87.).

Doch Altach-Tormann Martin Kobras verhalf Ried zum Sieg. Er konnte eine Flanke nicht fangen, der Ball sprang zu Fröschl, der köpfelte unbedrängt zum 2:1-Endstand ein (93.).

Der Bundesliga-Samstag in Bildern

Ried, Keine Sorgen Arena, 3.800, SR Hameter

Tore:
1:0 (10.) Thomalla
1:1 (87.) Seeger
2:1 (93) Fröschl

Ried: Gebauer - Lainer, Janezcek, Trauner, Pichler, O. Kragl - Ziegl (35. Streker) - Walch (67. Perstaller), Elsneg, Möschl (80. Fröschl) - Thomalla

Altach: Kobras - Lienhart, Ortiz, Zwischenbrugger, Schreiner - Salomon, Prokopic (79. Luxbacher), Netzer, Kovacec (60. Ngwat-Mahop) - Tajouri (46. Seeger), Aigner

Gelb-Rot: Schreiner (68./Foulspiel)

Gelbe Karten: Keine bzw. Salomon, Aigner, Ortiz, Luxbacher, Seeger

Tabelle

Oliver Glasner (Trainer Ried): "Altach war der erwartet schwere und unangenehme Gegner, doch aus dem Spiel heraus waren sie kaum gefährlich. Bis auf eine Chance, die sie zum 1:1 genutzt haben. Bis dahin hätten wir den Sack zumachen müssen. Unsere Basis ist derzeit die Defensive, deshalb auch die Fünfer-Abwehrkette. Wir haben das Spiel immer im Griff gehabt und nur einmal geschlafen."

Thomas Fröschl (Torschütze Ried): "Das ist das Geilste im Fußball. Wenn man erst das Spiel aus der Hand gibt und dann dem Gegner doch noch den Gnadenstoß gibt. Ich bin natürlich glücklich über mein Tor, das klarerweise ein Geschenk war."

Damir Canadi (Trainer Altach): "Es war ein hoch spannendes, dramatisches Match. Aber es kommt so, wie es kommen muss. Das erste Gegentor war abseits, das zweite kassieren wir in Minute 94 auf diese Art. Doch das müssen wir jetzt wegstecken und vorausschauen."

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