Rapid verspielt Sieg gegen Admira

Torschützen unter sich: Robert Beriv und Thomas Weber.
Ein Tausendguldenschuss von Thomas Weber rettet der Admira einen Punkt gegen den Rekordmeister.

Die Admira bleibt der Angstgegner der Rapidler. Auch im fünften Duell in Folge konnten die Südstädter punkten. Immerhin schieben sich die Hütteldorfer mit dem 1:1 erstmals in dieser Saison auf den zweiten Tabellenplatz. Allerdings wäre der Beginn einer Aufholjagd auf Leader Salzburg möglich gewesen.

Eine Viertelstunde lange hatte die Admira das Spiel offenhalten können. Lukas Grozurek kam gegen seinen Ex-Klub sogar in die Nähe des erneut von Marko Maric gehüteten Tores (16.). Der linke Admira-Flügel wurde überraschend von Ferdinand Weinwurm bekämpft, der sich im Training gegenüber Stammkraft Mario Pavelic aufgedrängt hatte. Der gelernte Stürmer zählt zu den Leistungsträgern bei Rapid II (vormals Amateure) und kam mit fast 25 Jahren zum Profi-Debüt, weil Michael Schimpelsberger nach Ansicht der Trainer nach dem Kreuzbandriss noch nicht bereit ist für das Comeback.

Vor Weinwurm lief an der rechten Flanke der wieder fitte Steffen Hofmann ein, der Louis Schaub auf die Ersatzbank verdrängt hatte. Nach 18 Minuten sorgte eine Hofmann-Kombination für die erste Chance: Eckball von Steffen, Kopfball von Maximilian Hofmann. Ein Tor wäre keine Überraschung gewesen: In den letzten sechs Spielen kassierte die Admira jeweils zumindest eines aus Standardsituationen.

Mit Fortdauer des Spieles auf dem rutschigen Rasen sank die Laune beim großen Ex-Rapid-Block der Admiraner (neben Grozurek noch Trainer Lederer, Bajrami, Schößwendter und die frühere Nachwuchshoffnung Kerschbaumer). Immer wieder kombinierten die Wiener über die linke Seite, in Minute 34 mit Folgen: Thomas Schrammel hatte Deni Alar freigespielt. Tormann Manuel Kuttin wehrte zur Seite ob, wo Steffen Hofmann Stürmer Beric sah. Aus nur einem Meter Entfernung, aber nicht in Abseitsposition, vollendete der Slowene die Vorlage mit dem Knie zum 0:1.

Es war das erste Liga-Tor von Beric im sechsten Duell mit der Admira, das zweite hätte nur vier Minuten später folgen können. Doch allein auf dem Weg zum Tor von Kuttin wurde eine (falsche) Abseitsstellung des Slowenen geahndet.

Im stärker werdenden Regen hatte Alar die Vorentscheidung auf dem Fuß, Kuttin hielt bravourös (48.). Die Admira tauschte mit Toni Vastic, Rene Schicker und Benjamin Sulimani alle verfügbaren Stürmer ein, wurde aber kaum gefährlich. Als es danach aussah, dass Rapid nach zwölf Auswärtsspielen wieder einmal ohne Gegentor bleiben würde, glich die Admira mit dem ersten gefährlichen Schuss aus. Thomas Weber zog aus 31,5 Metern ab, Maric musste den präzisen Versuch des Sohnes von Ex-Rapidler Franz Weber passieren lassen – 1:1 (74.).

Plötzlich wurden die Hausherren mutig, mussten aber noch einmal zittern – Joker Schaub vergab in letzter Minute den Sieg für Rapid.

FC Admira Wacker Mödling - SK Rapid Wien 1:1 (0:1)

Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 4.966, SR Eisner.


Torfolge: 0:1 (34.) Beric
1:1 (74.) Th. Weber

Admira: Kuttin - Zwierschitz, Windbichler, Schößwendter, Th. Weber - Lackner - Bajrami (70. B. Sulimani), Auer, Kerschbaumer, Grozurek (46. T. Vastic) - Ouedraogo (57. R. Schicker)

Rapid: Maric - Weinwurm, Sonnleitner, M. Hofmann, Schrammel - Petsos, Wydra (75. Schwab) - Alar (80. Grahovac), S. Hofmann (68. Schaub), F. Kainz - Beric

Gelbe Karten: Schößwendter, Zwierschitz bzw. Weinwurm, Beric, Petsos

Tabelle

Walter Knaller (Admira-Trainer): "Ich bin zufrieden, wie wir auf den Rückstand reagiert haben und die Partie noch umdrehen wollten. Weber hat einen sehr guten Schuss. Heute hatte er aber auch Glück, denn der ist ihm glaube ich abgerissen. Die Art und Weise, wie wir uns in den vergangenen Monaten weiterentwickelt haben, stimmt mich sehr positiv."

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Wir waren die klar bessere Mannschaft. Es war eine gute Leistung in einem sehr kampfbetonten Spiel. Gefehlt hat leider nur, dass wir mit dem 2:0 das Spiel vorzeitig entscheiden. Mit dem Unentschieden können wir natürlich nicht zufrieden sein, man muss aber der Admira zum wirklich schönen Ausgleich gratulieren."

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