Rapid verliert bei Angstgegner Altach

Louis Schaub verlor mit Rapid.
Der K.o.-Schlag kam zur Rapid-Viertelstunde.

Wenn man sich bei Altach einen Gegner aussuchen dürfte, dann würde die Wahl wohl auf Rapid fallen. Der Rekordmeister garantiert nicht nur volle Tribünen, die Wiener waren für die Vorarlberger in der Vergangenheit auch stets ein verlässlicher Punktelieferant. Gegen kein anderes Team kann Altach eine so positive Bilanz vorweisen, mit mittlerweile acht Siegen ist Rapid der erklärte Lieblingsgegner der Canadi-Truppe. In der letzten Saison war den Hütteldorfern in den beiden Gastspielen im Ländle nicht einmal ein Tor gelungen.

Der Angstgegner aus der 6000-Seelen-Gemeinde lehrte Rapid auch diesmal das Fürchten. Der Euphorie über das 5:0 zum Auftakt gegen Ried folgte nun die Ernüchterung: Die Rapidler mussten einmal mehr Altach als Verlierer verlassen. Salomon erzielte pünktlich zu Beginn der Rapid-Viertelstunde das Siegestor (75.), Lob gebührt freilich auch Oberlin, der den Treffer mit einem sehenswerten Fersler vorbereit hatte.

Schwache Premiere

Bei den Rapidlern stand Neuzugang Traustason erstmals in der Startelf, der Isländer hatte bei seinem Debüt sichtlich noch Anpassungsprobleme. Der EM-Starter fiel in der Anfangsphase vor allem dadurch auf, dass er immer wieder auf dem Hosenboden lag, offenbar hatte er sich in der Schuhwahl vergriffen.

Rapid tat sich wie üblich äußerst schwer mit den Altachern, die sehr diszipliniert agierten und den Gästen wenig Raum zum Kombinieren ließen. Bei den Offensivaktionen fehlten Rapid das Glück und die Präzision: Schrammels gefinkelter Außenrist-Schlenzer landete an der Stange (27.), und Schwab drosch den Ball freistehend weit übers Tor (41.).

Die Konsequenz und Konzentration, die Trainer Büskens vor dem Gastspiel in Altach einforderte, ließen die Rapidler mitunter auch in der Defensive vermissen. Nach einem leichtfertigen Ballverlust von Abwehrchef Schösswendter reagierte Harrer am Schnellsten – sein Heber aus 30 Metern Entfernung ging über Rapid-Goalie Novota hinweg an die Latte (24.).

Kurz nach Seitenwechsel hatte Traustason im strömenden Regen seinen einzigen sehenswerten Auftritt und die Führung auf dem Fuß – er schob den Ball allerdings an die Stange (51.).

Die Altacher zeigten sich davon freilich unbeeindruckt und setzten ihre Taktik der Nadelstiche munter fort. Vor allem, wenn die Hausherren über die Seite angriffen, wurde es für die Rapid-Abwehr gefährlich. Nach einem dieser schnellen Vorstöße über die Flügel landete der Ball im Netz, Schiri Eisner versagte dem Tor von Harrer wegen einer Abseitsstellung von Dovedan die Anerkennung (57.).

Starke Joker

Im Finish bewies Altach-Trainer Canadi mit seinen Einwechslungen ein glückliches Händchen. Das entscheidende Tor war eine Co-Produktion der Joker Oberlin und Salomon.
Rapid konnte in der Rapid-Viertelstunde hingegen nicht mehr zusetzen. Mehr als ein Abseitstor des schwachen Joelinton kam nicht heraus.

Tabelle

SCR Altach - SK Rapid Wien 1:0 (0:0)

Cashpoint-Arena, 6.237 Zuschauer, SR Eisner.

Tor: 1:0 (75.) P. Salomon

Altach: Lukse - Lienhart, Jäger, Netzer, Zech, Galvao - D. Luxbacher (71. P. Salomon), Prokopic, Dovedan (60. Oberlin) - Ngwat-Mahop, Harrer (81. Zivotic)

Rapid: Novota - Pavelic, Schößwendter, M. Hofmann, Schrammel - Grahovac (77. Murg), Schwab - Schobesberger, Schaub (77. Entrup), Traustason (63. Szanto) - Joelinton

Gelbe Karten: Netzer bzw. keine

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