Rapid lässt Mattersburg keine Chance

Grün-Weißer Jubel in Wien.
Die Wiener gewinnen auch das fünfte Bundesliga-Spiel 2016.

Schön langsam kommt Rapid in Form. Waren die ersten vier Siege im Frühjahr eher hart erarbeitet, blitzte gegen Mattersburg erstmals die spielerische Leichtigkeit aus den besten Herbst-Partien auf. Die Burgenländer waren mit dem 0:3 noch gut bedient.

Matej Jelic wollte gleich dort anknüpfen, wo er gegen Grödig aufgehört hatte. Im Kreis seiner Mitspieler beim Torjubel. Doch weder bei der ersten Chance (2.), noch bei der zweiten (9.) traf der Kroate, jeweils nach Schobesberger-Vorlage, ins Tor.

Damit war der Anfangselan der Rapidler verpufft, aber Mattersburg wurde trotzdem nicht gefährlich. Ein Templ-Kopfball nach einem Eckball neben das Tor war die einzige nennenswerte Offensivaktion (26.).

Fehler im System

In der Defensive liefen die Gäste im neuen System mit zwei Stürmern und Mittelfeldraute meist hinterher. Für das stark auf die Flanken ausgelegte Spiel unter Coach Zoran Barisic gibt es kein angenehmeres Gegensystem, weil auf den Seiten die starken Außenverteidiger Stefan Stangl und Mario Pavelic ein Freispiel angeboten wurde.

Deswegen war es nur eine Frage von Minuten, bis die immerhin 13.200 Zuschauer an einem kühlen Mittwochabend Grund zum Jubel bekamen. Nach einem Zweikampf von Manuel Prietl mit Stangl entschied Schiedsrichter Schüttengruber auf Elfmeter. Steffen Hofmann war zwar in die Startelf zurückgekehrt, aber noch nicht in Bestform. Mit einer feinen Parade wehrte Goalie Markus Kuster ab (34.). Da – wieder einmal – ein Verteidiger zu früh in den Strafraum gelaufen war, hätte der Rapid-Kapitän eigentlich noch eine Chance vom Punkt bekommen müssen. Einerlei.

Rapid lässt Mattersburg keine Chance
02.03.2016 Fussball , Bundesliga , Wien , Ernst Happel Stadion , Rapid - Mattersburg Sven Sprangler , Stefan Schwab. Copyright Agentur DIENER / Philipp Schalber
Hofmann begnügte sich zwei Minuten später mit einem Assist. Nach einer schönen Kombination über den ganzen Platz legte der Routinier zurück auf Stefan Schwab. In Bausch und Bogen landete dessen Schuss aus gut 25 Metern im Kreuzeck – 1:0 (36.).

Beim 2:0 verlagerte Hofmann auf die wieder starke linke Seite. Florian Kainz legte zurück auf Stangl, auch der zweite Linksfuß traf (44.).

In der Pause stellte Mattersburg-Trainer Ivica Vastic auf das bis Jahresende übliche 4-1-4-1 um, prompt war die ausgesprochen faire Partie ausgeglichen. Nach einem Farkas-Stanglpass musste sich Tormann Richard Strebinger gar strecken.

Rechts hinten war Alois Höller freilich weiterhin überfordert. Nach Kainz-Pass scheiterte Stangl aus kurzer Distanz an Kuster (67.). Ebenso nur eine Minute später nach einem Eckball – am Tormann lag es wahrlich nicht, dass die sechs Ligaspiele andauernde Serie ohne Niederlage enden sollte.

Höller legte ohne Not Florian Kainz sogar noch das längst fällige 3:0 auf (87.). Der fünfte Sieg im fünften Ligaspiel 2016 sollte die bisher leichteste Übung für Rapid im Frühjahr werden.

Ergebnisse, Tabelle

SK Rapid Wien - SV Mattersburg 3:0 (2:0)

Wien, Ernst-Happel-Stadion, 13.200 (richtig), SR Schüttengruber.


Tore: 1:0 (36.) Schwab
2:0 (44.) Stangl
3:0 (87.) F. Kainz

Rapid: Strebinger - Pavelic, Dibon, M. Hofmann, Stangl - Petsos, Schwab - Schobesberger (66. Murg), S. Hofmann (75. Schaub), F. Kainz - Jelic (82. Alar)

Mattersburg: Kuster - Höller, Mahrer, Maksimenko, Farkas - Jano (46. Erhardt) - Prietl, Röcher (80. Ertlthaler), Sprangler - Ibser (60. Bürger), Templ

Anmerkung: S. Hofmann scheiterte mit einem Elfmeter an Kuster (34.).

Gelbe Karten: Keine bzw. Sprangler

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Wir sind seriös mit dem Ball umgegangen, hatten eine gute Raumaufteilung und haben viele Chancen herausgespielt. Wir wollten eine Steigerung im Vergleich zum Grödig-Spiel, und das ist uns gelungen. Man hat wieder gesehen, dass Potenzial in der Mannschaft steckt."

Ivica Vastic (Mattersburg-Trainer): "Rapid hat verdient gewonnen. Bei den ersten Gegentoren haben wir im Rückraum nicht gut verteidigt. Die zweite Hälfte war dann in Ordnung, nur das dritte Tor war ein bisschen ein Fleck. Das haben wir selbst vorbereitet."

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