Rapid dreht Topspiel gegen Salzburg

Torjubel in Grün-Weiß.
Die Hütteldorfer siegen vor eigenem Publikum nach 0:1-Rückstand noch mit 2:1.

Der berüchtigte Westwind präsentierte sich beim Debüt von Rapid-Präsident Michael Krammer in seiner besten, also stärksten Form. Waagrecht schoss der Regen ins Hanappi-Stadion. Dass die 15.800 Fans dennoch ein gutes Spitzenspiel sahen, lag an der Saugfähigkeit des Rasens und dem couragierten Auftritt der Spieler.

Schon vor dem Anpfiff hatte es Tumulte auf der Osttribüne gegeben, weil die Polizei nur mit viel Körpereinsatz ein Polizei-kritisches Transparent der Rapid-Fans entfernen konnte. Auf der Westtribüne schrien die Fans erstmals seit dem Platzsturm 2011 bei der Begrüßung wieder die Namen der Spieler mit. Krammer, der sich eine Reihe hinter Ex-Präsident Edlinger Sportdirektor Schulte als Sitznachbar ausgesucht hatte, sah also gleich die vielen Facetten der von ihm wohlwollend kommentierten Fan-Kultur in Hütteldorf.

Den besseren Start hatte trotz des Fehlens von Soriano und Kampl Salzburg. Goalie Novota kam mit dem rutschigen Ball bei zwei Eckbällen noch in der ersten Minute ins Schwimmen.

Blitzkonter

Ein Ballverlust von Behrendt ermöglichte dem Favorit die Führung: Ein typischer Blitzkonter über Leitgeb, Svento und Schwegler landete bei Alan, der den Ball zum 0:1 (18.) über die Linie drückte. Damit hatte Salzburg auch im 50. Pflichtspiel in Folge getroffen, es sollte allerdings der einzige Torschuss bis zur Pause bleiben.

Denn wie immer in dieser Saison wachte Rapid nach dem Rückstand auf. Dauerläufer Petsos stand dauernd im Fokus: Zuerst wurde er im Strafraum in die Zange genommen, Referee Hameter ließ weiterlaufen (24.). Dann hielt Goalie Gulacsi einen Freistoß von Petsos schlecht, dafür den Boyd-Abpraller umso besser (28.).

In der 30. Minute brachte ein weiterer Petsos-Freistoß den verdienten Ausgleich: Christopher Trimmel hatte sich rechtzeitig aus dem Abseits geschlichen, um die Flanke mit dem Kopf zu verlängern – 1:1.

Auch nach dem Seitenwechsel legte Salzburg ordentlich los (mit einem Svento-Konter), um dann wieder unter Druck zu geraten. Sonnleitner per Kopf (58.) und Burgstaller (neben das leere Tor, 60.) vergaben die besten Chancen. Weil Novota einen Schuss zu halten hatte und das gegen Mane auch tat (66.), konnte Rapid in Führung gehen.

Joker Marcel Sabitzer wurde von Burgstaller geschickt und knallte in der 74. Minute aus spitzem Winkel drauf. Zwischen den Beinen von Gulacsi flitzte der Ball ins Netz – 2:1, ein Steirergoal für den Ungarn. Noch dazu ein entscheidendes, weil Ramalho in der 95. Minute an die Latte köpfelte. Damit wechselte auch im achten Duell zwischen Rapid und Salzburg im Hanappi-Stadion in Folge der Sieger.

Bilder vom Bundesliga-Wochenende

SK Rapid Wien - FC Red Bull Salzburg 2:1 (1:1)

Gerhard-Hanappi-Stadion, 15.800 (richtig), SR Hameter.


Torfolge: 0:1 (18.) Alan
1:1 (30.) Trimmel
2:1 (74.) Sabitzer

Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Petsos, Behrendt - S. Hofmann (68. Sabitzer), Schaub (78. Wydra), Burgstaller - Boyd (87. Starkl)

Salzburg: Gulacsi - Schwegler, Ramalho, Hinteregger, Ulmer - Ilsanker, C. Leitgeb - Svento (83. Nielsen), Berisha (67. Meilinger), Mane (83. Teigl) - Alan

Gelbe Karten: Trimmel, Schrammel, Behrendt, Wydra, Burgstaller bzw. Schwegler (in der nächsten Partie gesperrt), Alan

Tabelle

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