Pfiffe für die siegreichen Austrianer

Unverständnis: Austrias Doppeltorschütze Alexander Gorgon ärgerte sich über die Reaktion einiger Fans
2:1 gegen Grödig: Auch der dritte Erfolg in Serie stellte einige Fans nicht zufrieden.

Die Ansprüche der Austria-Fans sind hoch, wohl die höchsten in der Bundesliga. Da reicht es nicht, nur Spiele zu gewinnen, sondern da muss dazu auch noch attraktiver Offensivfußball geboten werden.

Den spielen die erfolgreichen Wiener derzeit nicht, jedenfalls laut der Meinung vieler Besucher der Generali-Arena. Denn die pfiffen am Samstag, obwohl die Austria gegen Grödig komfortabel mit 2:0 in Führung gelegen und auf dem Weg zum dritten Sieg in Folge war, der schlussendlich auch gelang.

Eine Meinungsäußerung, die zahlenden Zuschauern zusteht, die aber bei den Austrianern auf Unverständnis stieß. "Wenn du 2:0 zu Hause führst, dann ändert sich das Spiel ein bisschen. Du kannst jetzt nicht als Fan erwarten, dass wir da noch drei, vier, fünf Tore schießen. So gut sind wir vielleicht noch nicht, dass wir einen Gegner zermürben und über ihn drüberfahren. Da würden wir uns von den Rängen schon ein bisschen mehr Geduld erhoffen", meinte Doppeltorschütze Alexander Gorgon.

"Das ist für mich etwas Neues. Aber ich verteidige meine Mannschaft bis aufs Blut. Ich denke, dass wir heute hervorragend gespielt haben. Deswegen ist das nicht gerechtfertigt", betonte Austria-Trainer Thorsten Fink.

Das Pfeifkonzert war aber auch ein Test unter Wettkampfbedingungen für die nächste Aufgabe: Am kommenden Sonntag steht im Happel-Stadion das Derby auf dem Programm. Da werden die Austrianer erneut ausgepfiffen werden. Dieses Mal aber von den Rapid-Fans – und das schon vor Spielbeginn und nicht erst in der zweiten Spielhälfte.

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