Salzburg hat Lust auf mehr

Mit einem Sieg am Samstag bei Angstgegner Rapid will der Meister den Druck auf Austria erhöhen.

Eigentlich waren am Ostersonntag schon alle Meistermessen gesungen. Nach dem 1:1 im direkten Duell in Wien lag Tabellenführer Austria 13 Punkte vor Salzburg – und das neun Runden vor Saisonschluss. Was sollte da noch passieren?

Einiges ist in den vier Wochen seitdem passiert. Während die Salzburger ihre drei Spiele gewinnen konnten, holte die Austria nur zwei von neun möglichen Punkten. Der Vorsprung hat sich deshalb mehr als halbiert und ist auf sechs Zähler zusammengeschrumpft.

Finaltraum

In Salzburg nimmt man den Trend mit Wohlwollen zur Kenntnis. Was nicht mehr für möglich gehalten wurde, ist nun wieder möglich: die Titelverteidigung. "Wir haben noch nichts erreicht, weil der Austria fünf Siege reichen, um Meister zu werden. Aber wenn wir aus dem Spiel gegen Austria in der letzten Runde in Salzburg ein Finale machten könnten, dann würde das in Österreich sicher fast alle freuen", sagt Trainer Roger Schmidt.

Um dieses Finale in der letzten Runde am 26. Mai zu erreichen, benötigt aber auch Salzburg Siege – auch am Samstag beim Gastspiel im Hanappi-Stadion bei Rapid. „Wir fahren mit einer großen Motivation nach Wien. Aber es wartet auch ein extrem motivierter Gegner auf uns“, sagt Schmidt vor dem Hit.

"Wir haben unser Spiel gefunden"

Mit Siegen haben seine Salzburger in dieser Saison gegen Rapid gegeizt. Die zwei Spiele im Herbst 2012 endeten jeweils 0:2, das dritte Duell im Februar brachte ein kurioses 3:3 in der Red-Bull-Arena. Trotzdem ist Schmidt von einem Sieg im vierten Duell überzeugt. "Wir haben unser Spiel gefunden und spielen jetzt deutlich besser."

Der Deutsche kann in Wien alle seine starken Offensivkräfte einsetzen. Der zuletzt Gesperrte Sadio Mane wird Harvard Nielsen, Jonatan Soriano Alan im Sturmzentrum ersetzen.

Dass die beiden Dreifach-Torschützen der Wolfsberg-Partie gemeinsam stürmen werden, ist unwahrscheinlich. Schmidt hatte nach dem 6:2 gegen den personell dezimierten WAC gemeint: "Das war ein Bewerbungsschreiben, dass wir dann mit zwei Stürmer spielen, wenn wir ein Mann mehr sind."

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