Austria mit altbekannten Ankündigungen

Kraetschmer (li.) und Parits sind nicht mit allen Spielern zufrieden.
Sportchef Thomas Parits kommentiert die bevorstehende Transferzeit mit den üblichen Floskeln.

Alle Jahre wieder ... So regelmäßig wie die allgegenwärtigen Weihnachtslieder treffen auch die Texte der Wiener Austria vor der Übergangszeit von der Herbst- in die Frühjahrssaison ein. Refrain: Wenn Spieler gehen, können neue geholt werden.

Zumindest sagte dies Sportchef Thomas Parits vor dem Match gegen die Admira. Und wenn keiner geht? "Kann es sein, dass auch keiner kommt. Aber wir drängen keinen Spieler, den Verein zu verlassen", fragt Parits. Schwächen wolle sich die Austria aber keineswegs. "Schließlich müssen wir in den Europacup", sagt auch Trainer Gerald Baumgartner.

Dabei hatte es nicht so ausgesehen, als würde sich der beständige Weg fortsetzen. Am Allerseelen-Tag, einen Tag nach Austrias seelenloser Darbietung gegen Sturm (0:3), war bei der Austria alles andere als Feiertagsstimmung angesagt. General-Manager Markus Kraetschmer verkündete im KURIER-Gespräch, dass der Kader im Winter umgebaut wird, vier fünf Spieler gehen müssen, neue geholt werden.

"Kein Widerspruch", betont Parits auf Nachfrage. "Natürlich sind wir nicht mit allen zufrieden, und es wird sicher einige Veränderungen geben. Ganz logisch, weil es viele Angebote für unsere Spieler gibt und wir auch den Markt sondieren", sagt Parits und fragt: " Was ist, wenn wir einen Spieler loswerden wollen und gerade dieser schießt uns dann in den letzten vier Herbstpartien nach vorne?"

Fest steht jedenfalls, dass Baumgartner (ohne Namen zu öffentlich zu nennen) mit einigen Spielern unzufrieden ist. "Es haben alle, die fit sind, ihre Chance bekommen. Jeder hat im Training die Chance zu zeigen, dass er unbedingt in die Mannschaft will", sagt der Salzburger. Einigen Akteuren sei aber auch anzumerken, dass sie seit Längerem mit einem Wechsel zu einem internationalen Top-Klub liebäugeln.

Neuer Schwung

Baumgartner selbst ist nicht angezählt. Außerdem haben sich die Wogen in Wien-Favoriten nach dem 3:2-Derbysieg gegen Rapid beruhigt. "Diesen Schwung, dieses Selbstvertrauen wollen wir auch gegen die Admira mitnehmen", sagt Baumgartner, "auch wenn die Länderspielpause ein bisschen den Rhythmus genommen hat."

Mit einigen Spielern hätte man auch Gespräche geführt, wie mit Innenverteidiger Vance Shikov. Der Mazedonier kämpft seit Längerem mit kleinen Wehwehchen, beißt sich aber durch.

Er war wie auch Omer Damari im Länderspieleinsatz. Der Israeli macht Baumgartner derzeit viel Freude, wie auch Alexander Gorgon. "Er ist besser als in der Zeit vor seiner Verletzung."

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