Austria besiegt Admira und sichert Platz drei ab

Alexander Gorgon (li.) traf doppelt.
Die Wiener gewinnen vor eigenem Publikum mit 3:1.

Herbstmeistertitel hin, kurzzeitige Titelträume her. Am großen Kuchen durften die Austria nicht mehr mitnaschen, also verlegte man kurzerhand die Hoffnungen auf Platz drei. Und nach dem 3:1-Heimsieg im „kleinen Finale“ gegen den Vierten Admira hat man dieses Ziel bereits so gut wie in der Tasche.

Tore. Einfach nur Tore. Der Sinn des Fußballs. Mit Schönreden und Lobeshymnen über gute Taktik und gelegentlich feinen Angriffszügen lässt sich kein Publikum zufrieden stellen. Schon gar nicht jenes der Austria, die in den vergangenen drei Heimspielen sieglos blieb.

Die Admira sollte also herhalten, der in dieser Saison bislang famose Tormann Siebenhandl (wäre er ein Feldspieler, würde er dann Siebenfüßler heißen?) bezwungen werden. Gehofft, alsbald geschehen – und besagter Goalie half auch brav mit. Dieser leistete sich in der 14. Minute einen kapitalen Schnitzer, als er einen eher ungefährlichen Schuss von Alexander Gorgon nicht parieren konnte. Allerdings ist ein Gorgon-Tor nichts Außergewöhnliches, es war das 16. der laufenden Saison. Die Admiraner hätten fast zurückgeschlagen, Spiridonovic scheiterte an Almer.

Keine Rückendeckung

Die Austria-Fans waren aber endlich wirklich gut aufgelegt. Noch besser, als es nach 24 Minuten schon 2:0 stand: Grünwald spielte zur Mitte, Venuto spitzelte den Ball Richtung Tor. Unglücksrabe Siebenhandl, der die Flanke hätte bändigen wollen, lenkte den Ball unglücklich via Rücken ins Tor ab.

Seine Kollegen kombinierten gefällig, spielten gute Angriffe jedoch nicht zu Ende. Die gut eingestellte Defensiv-Abteilung der Austria ließ aber nicht viel zu.

Nach der Pause zeichnete sich Siebenhandl aus, als er einen sehr platzierten Gorgon-Schuss aus dem Eck fischte. So war noch nichts entschieden, schon gar nicht, als Verteidiger Markus Wostry nach einem Spiridonovic-Eckball per Kopf traf (58.). Austria legte einen Gang zu und die Admira-Abwehr lahm, Gorgon tanzte diese aus sorgte drei Minuten später für das 3:1.

Admira kam durch Starkl noch zu einer Top-Chance, er scheiterte an Almer. Auch, wenn die Gäste noch alles versuchten: Es blieb bei Austrias erst zweitem Liga-Heimsieg in diesem Kalenderjahr.

Und auf die Admira warten noch weitere Endspiele. Das Cupfinale gegen Salzburg (19. Mai), zuvor soll aber noch die Lizenz im zweiten Anlauf erhalten werden. Um die notwendigen Unterlagen kümmert sich noch Manager Alexander Friedl, der sich nach der Saison zum LASK transferieren könnte.

Ergebnisse, Tabelle

FK Austria Wien - FC Admira Wacker Mödling 3:1

Wien, Generali Arena, 7.624, SR Drachta.


Tore: 1:0 (14.) Gorgon
2:0 (24.) Venuto
2:1 (58.) Wostry
3:1 (61.) Gorgon

Austria: Almer - F. Koch, Windbichler, Rotpuller, Martschinko - Serbest (58. Vukojevic), Holzhauser - Gorgon (90. Friesenbichler), A. Grünwald, Venuto (72. De Paula) - Kayode

Admira: Siebenhandl - Ebner (84. Bajrami), Lackner, Wostry, Zwierschitz - Malicsek (61. Sax), D. Toth - Starkl, Grozurek, Spiridonovic - Monschein (46. Knasmüllner)

Gelbe Karten: Keine bzw. D. Toth, Ebner

Thorsten Fink (Austria-Trainer): "Die Leistung war okay, aber wir können noch besser spielen. Wir haben verdient gewonnen. Die Admira konnte befreit aufspielen, aber wir haben die Nerven bewahrt. Wir sind unserem Ziel, dem dritten Platz, einen großen Schritt näher gekommen. Wichtig ist auch, dass wir wieder einmal ein Heimspiel gewonnen haben. Wir werden die Konzentration bis zum Schluss aufrecht halten."

Ernst Baumeister (Admira-Trainer): "Wir haben verdient verloren und zu viele Eigenfehler gemacht. Damit haben wir die Austria noch stärker gemacht, als sie ohnehin schon war. So eine Saison werden wir wohl kaum bestätigen können."

Über die Leistung von Tormann Jörg Siebenhandl: "Er hat in der 34. Runde den ersten Fehler gemacht."

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