Admira siegt bei Austria Wien

Admira siegt bei Austria Wien
Die Niederösterreicher kommen dem Klassenerhalt einen Schritt näher.

Natürlich ging es zwischen der Austria und der Admira um drei Punkte. Wie immer in einem Bewerbspiel im Fußball. Für die Austrianer ging es um Punkteprämien, die sie nicht ausbezahlt bekommen, da sich die Veilchen nicht unter den Top 5 der Tabelle befinden. Nur dann werden die Prämien auch überwiesen. So ein Modell nennt man leistungsbezogen. Nach der eher als schwach zu bezeichnenden Saison darf sich jeder Austrianer zu Recht die in Österreich so beliebte Frage stellen: Wo war meine Leistung?

Wie auch immer, für die Austria ging es also vor nur 5807 Zuschauern um nicht allzu viel. Trainer Ogris nannte es ein Schaulaufen in eigener Sache für die Spieler, weil man sich „tabellarisch irgendwo im Nirvana befindet“.

Das Thema in der Generali Arena war ohnehin ein anderes, getuschelt wurde vielmehr über Felix Magath. Hat er nun schon oder hat er noch nicht? Unterschrieben nämlich. Die offizielle Verkündung von Seiten der Austria ist nur noch eine Frage der Zeit. Auf der Tribüne wurde der Neo-Coach jedenfalls nicht gesichtet. Er versäumte nichts.

Keine Steigerung

Trainer Andreas Ogris rotierte, zuerst beim Personal, später dann wohl auch am Stand. Gleich sieben Neue standen im Vergleich zum Derby in der Startelf, die Darbietung war in der ersten Hälfte aber ebenso unansehnlich. Bis auf eine Aktion von Koch und Ramsebner, die Goalie Siebenhandl vereitelte, hatte die Austria nichts zu bieten.

Das einzige Highlight entsprang einem Fehlpass von Mader, der den Ball Knasmüller servierte. Der Admiraner rutschte jedoch auf dem nassen Geläuf aus und krachte direkt in Austria-Schlussmann Hadzikic .

Nach dem Wechsel übernahm die Austria für eine Viertelstunde das Kommando, Zulechner hätte dabei nach Suttner-Flanke per Kopf die Führung erzielen müssen (48.). Danach war die Admira um nichts schlechter als die Wiener, die in der Offensive keine Inspiration erkennen ließen.

Im Finish wurde es dann wenigstens hektisch. Zunächst brachte Schößwendter aus dem Nichts die Admira sensationell 1:0 in Führung (83.), wenig später beging er im eigenen Strafraum ein Handspiel, das Schiedsrichter Harkam nicht als solches wertete. Glück für die Südstädter, die sich über drei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf freuten.

Die Austria dümpelt weiter vor sich hin, eine Steigerung in Hinblick auf das bevorstehende Cupfinale gegen Salzburg ist bisher nicht zu erkennen.

Spielplan, Ergebnisse, Tabelle

FK Austria Wien - FC Admira Wacker Mödling 0:1 (0:0)

Wien, Generali-Arena, 5.807, SR Harkam.

Tor: 0:1 (83.) Schößwendter

Austria: Hadzikic - F. Koch, Ramsebner, Ortlechner, Suttner - Holland - Royer, De Paula, Mader (56. Holzhauser), Meilinger (79. T. Salamon) - Zulechner (67. Kvasina)

Admira: Siebenhandl - Zwierschitz, Schößwendter, Katzer, Auer - Windbichler - Bajrami, Knasmüllner (61. Lackner), Kerschbaumer, Grozurek (86. B. Sulimani) - Ouedraogo (60. R. Schicker)

Gelbe Karten: Ramsebner bzw. Bajrami

Andreas Ogris (Austria-Trainer): "Das Ergebnis ist enttäuschend, die Leistung auch - bis auf kurze Phasen, in denen wir versucht haben Fußball zu spielen. Es ist eine enttäuschende 0:1-Niederlage, die gar nicht so unverdient war. Wir haben viele neue Spieler (sieben, Anm.) in die Mannschaft gebracht, auch viele, die wenig Spielpraxis hatten. Davon haben viele einen Bauchfleck hingelegt. Es war wenig Licht und viel mehr Schatten im Spiel, aber wir haben noch 14 Tage Zeit bis zum Cup-Finale."

Oliver Lederer (Admira-Trainer): "Es ist ein erfreuliches Ergebnis. Wir haben eine mutige und ambitionierte Leistung gebracht. Der Sieg ist glücklich, aber definitiv nicht unverdient. In gewissen Phasen hat man gemerkt, dass wir den Sieg mehr wollten als die Austria."

Zum Kampf um den Klassenerhalt, in dem die Admira weiter drei Punkte vor Wiener Neustadt liegt, meinte Lederer: "Wir haben uns eine gute Ausgangsposition erspielt, sind aber noch nicht am Ziel und müssen fokussiert bleiben."

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