Admira gleicht gegen Sturm in letzter Sekunde aus

Die Admiraner durften in letzter Sekunde jubeln.
Peter Zulj versetzte die Zuschauer in der UPC-Arena in der 96. Minute in Schockstarre.

Der SK Sturm hat zum Start der Rückrunde in der Bundesliga am Samstag einen weiteren Rückschlag einstecken müssen. Die Grazer mussten im Heimspiel gegen die Admira nach einem Gegentreffer in der 96. Minute den Ausgleich zum 1:1-(1:0)-Einstand hinnehmen. Die nun schon vier Spiele sieglosen Steirer verpassten damit den Sprung auf den weiter von der Admira eingenommenen vierten Tabellenrang.

Der eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselte Peter Zulj traf in der UPC-Arena praktisch aus der letzten Aktion des Spiels. Sascha Horvath hatte Sturm bereits in der 9. Minute in Führung gebracht. Ein am Ende mit vielen Emotionen geführtes Spiel beendeten die Hausherren nur zu neunt. Sturm-Kapitän Michael Madl wurde in der 70., Teamkollege Marvin Potzmann in der 88. Minute mit Gelb-Rot ausgeschlossen.

Blitzstart

Sturm erwischte wie schon beim 1:2 gegen die Austria einen Blitzstart, wobei Horvath abermals als Torschütze erfolgreich war. Der für den verletzten Roman Kienast erstmals in dieser Saison von Beginn an aufgebotene Bright Edomwonyi setzte sich gegen die Admira-Defensive energisch durch und legte für den U21-Teamspieler auf, der überlegt einschoss.

Die ob des bisherigen Saisonverlaufs unzufriedene Sturm-Anhängerschaft durfte jubeln. Sie äußerte in den ersten Minuten in einem großflächigen Transparent erneut den Wunsch nach professionellen Strukturen im Verein. Die Elf von Trainer Franco Foda präsentierte sich in einem temporeichen Spiel, in dem die Präzision jedoch mitunter fehlte, jedenfalls verbessert.

Die mit Debütant Markus Pavic eingelaufene Admira deutete aber ebenfalls an, warum sie zuletzt Rapid als Verlierer nach Hause geschickt hatte. Bei einer Doppelchance scheiterte Christoph Knasmüllner zunächst an der Latte, Kapitän Christoph Schößwendter jagte den Abpraller über das Gehäuse (beide 12.). Mit Fortdauer der Partie übernahm Sturm jedoch die Kontrolle über die Partie und führte mit Pausenpfiff verdient.

Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel gehörten aber wieder den Gästen: Rene Schicker schoss am langen Eck vorbei (53.). Die Grazer kamen ihrerseits durch Horvath (62.) zunächst zur Möglichkeit auf ihr zweites Tor, schwächten sich aber 20 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit erstmals selbst.

Später Schock

Der bereits in der 55. Minute verwarnte Madl ging im Mittelfeld zu forsch ins Tackling und wurde völlig korrekt des Feldes verwiesen. Die Admira warf danach alles nach vorne, bei Sturm machte sich zunehmend Nervosität breit. Nach Madl war das Spiel auch für Potzmann nach einem unnötig harten Einsteigen vorzeitig zu Ende. Sturm zitterte, schien den Heimsieg dennoch über die Zeit bringen zu können - bis sich Zulj in Szene setzte. Der Offensivmann zog aus über 20 Meter platziert ab und ließ Sturm-Keeper Michael Esser keine Chance.

SK Sturm Graz - FC Admira Wacker Mödling 1:1 (1:0)

Graz, UPC-Arena, 5.129, SR Drachta


Torfolge: 1:0 (9.) Horvath
1:1 (96.) P. Zulj

Sturm: Esser - Potzmann, Madl, Spendlhofer, Lykogiannis - Piesinger, Hadzic - Schick, Horvath (71. Kamavuaka), Dobras (78. Klem) - Edomwonyi (93. Kayhan)

Admira: Siebenhandl - Zwierschitz, Schößwendter, Wostry, Pavic (76. P. Zulj) - Ebner, Lackner - Bajrami (69. Sax), Schicker (58. Grozurek), Spiridonovic - Knasmüllner

Gelb-Rote Karten: Madl (70./Foulspiel), Potzmann (88./Foulspiel)

Gelbe Karten: Spendlhofer bzw. Schicker, Knasmüllner, Spiridonovic, Zulj

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