Brasilien: Spezialeinheit gegen WM-Proteste

Während des Confed-Cups 2013 war es in Brasilien zu teils heftigen Demonstrationen gekommen.
Die Task Force besteht aus 10.000 Sicherheitskräften und soll in allen WM-Städten einsatzbereit sein.

Brasilien will mit einer Spezialeinheit aus 10.000 Sicherheitskräften gegen mögliche Proteste während der Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer vorgehen. Die Task Force solle in allen zwölf WM-Städten zum Einsatz bereit sein, sagte der Kommandant der Truppe, Oberst Alexandre Aragon, am Freitag dem Nachrichtenportal G1.

Die aus Freiwilligen der nationalen Sicherheitstruppe gebildete Sondereinheit werde seit 2011 zur Konfrontation mit gewalttätigen Demonstranten ausgebildet. Sie soll die lokale Polizei bei Ausschreitungen unterstützen. Zur Ausstattung gehören auch Miniroboter, die Proteste aus unmittelbarer Nähe filmen können.

Während des Confederations Cup im vergangenen Jahr waren bis zu eine Million Menschen auf die Straße gegangen. Sie protestierten zunächst gegen Fahrpreiserhöhungen, dann aber auch gegen Korruption, Misswirtschaft sowie die WM-Ausgaben in Milliardenhöhe. In einigen Städten kam es zu Chaos, Randalen und Straßenschlachten. "Die Gewalt bei den jüngsten Protesten hat uns besorgt", sagte Aragon.

Kommentare