Baumgartner: "Fußball kann brutal sein"

Gerald Baumgartner durchlebt schwierige Zeiten.
Die unglückliche Pleite bei Sturm verschärfte die Krise bei der Austria. Baumgartner bleibt Trainer.

Sturm Graz hat am Dienstagabend mit einem glücklichen 2:1-Heimsieg die Krise der Wiener Austria verschärft. Die Favoritner liegen nach der achten Niederlage in ihrem 23. Bundesliga-Match (bei sieben Siegen und acht Remis) vor dem Derby am Sonntag (16.30 Uhr/live ORF eins) gegen den Erzrivalen Rapid weiter nur auf Platz sechs. "Fußball kann brutal sein", meinte Austria-Trainer Gerald Baumgartner.

Baumgartner: "Fußball kann brutal sein"
ABD0095_20150303 - GRAZ - ÖSTERREICH: von links: Alexander Gorgon (Austria), Roman Kienast (Sturm), Simon Piesinger (Sturm), Christian Ramsebner (Austria) und Heinz Lindner (Austria) während der tipico Bundesliga- Begegnung zwischen SK Puntigamer Sturm Graz und FK Austria Wien am Dienstag, 03. März 2015, in Graz. - FOTO: APA/ERWIN SCHERIAU
Denn "Joker" Simon Piesinger (71., 95.) sorgte mit seinem in letzter Sekunde vollendeten Doppelpack dafür, dass die Wiener trotz 1:0-Führung durch Alexander Grünwald (59.) erneut punktlos blieben. "Nach einem wunderschönen Führungstreffer von Grünwald haben wir uns leider zwei Tore aus Standards eingefangen, wobei das zweite Tor ein klares Abseits war, dass der Assistent sehen muss - ein irreguläres Tor, das ist natürlich doppelt bitter. Das Spiel hätte 1:1 enden müssen", merkte Baumgartner bei seiner Spielanalyse an.

Hochdruckgebiet Favoriten

Austrias Wirtschaftsvorstand Markus Kraetschmer versicherte unmittelbar nach dem Match, dass der 50-jährige Salzburger auch gegen Rapid auf der Trainerbank sitzen werde. Daran habe sich nichts geändert, versicherte der Traditionsverein am Mittwoch. "Im Profifußball hat jeder Druck, manchmal erschlägt er dich fast", betonte Baumgartner, der weiß, dass er nun unbedingt ein Erfolgserlebnis gegen Rapid braucht.

Baumgartner: "Fußball kann brutal sein"
ABD0096_20150303 - GRAZ - ÖSTERREICH: Jubel von Christian Gratzei (Sturm), Anel Hadzic (Sturm), Marko Stankovic (Sturm) und Daniel Offenbacher (Sturm) während der tipico Bundesliga- Begegnung zwischen SK Puntigamer Sturm Graz und FK Austria Wien am Dienstag, 03. März 2015, in Graz. - FOTO: APA/ERWIN SCHERIAU
Sturm-Trainer Franco Foda sprach von einem "sehr glücklichen Spielausgang. Ich wäre auch mit dem 1:1 zufrieden gewesen. Das zweite Tor war abseits. Letzte Woche hatten wir in Wien Pech, diesmal das Glück." Das sah auch Austria-Sportdirekor Franz Wohlfahrt so. "Das 2:1 war ein klares Abseits, irregulär. Das sind die Sachen, die dann dazukommen in einer so beschissenen Situation", meinte der ehemalige ÖFB-Team-Tormann.

Gleichzeitig lobte Wohlfahrt die Steigerung und den Einsatz der Spieler in der zweiten Hälfte, wobei solche Tugenden für ihn "Pflicht" sind. "Die Moral, die die Mannschaft in der zweiten Hälfte gezeigt hat, ist Voraussetzung. Unser Problem ist momentan, dass wir viele Verletzte haben, vor allem auf der Position in der Viererkette rechts. Wir werden uns jetzt gewissenhaft auf das Heimspiel gegen Rapid vorbereiten", kündigte der 50-jährige Kärntner an und richtete damit den Blick bereits nach vorne.

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