Basel-Sportdirektor: "Janko passt perfekt zu uns"

Torjubel, Trubel, Heiterkeit: Marc Janko zeigt beim FC Basel mit Treffern auf. Der Teamstürmer soll den Schweizer Meister in die Champions League führen.
Der Teamstürmer will mit Basel in die Gruppenphase, hat sich bei seinem neuen Klub bereits beliebt gemacht.

So mancher in Basel hatte anfänglich seine Bedenken. Ein 32-Jähriger als große Sturm-Hoffnung? Obendrein als Ersatz für Marco Streller, keinen geringeren als die Basler Vereinslegende schlechthin, den Kapitän, den Anführer und Torgaranten? Ob das wohl gut gehen kann mit diesem Marc Janko?

Zwei Monate nach seiner Verpflichtung ist die leichte Skepsis längst einer riesigen Begeisterung gewichen. Mit seinen gelungenen Auftritten und einer beeindruckenden Trefferquote hat Marc Janko beim FC Basel schnell und erfolgreich das große Erbe von Marco Streller angetreten. Auch wenn der österreichische Teamstürmer gar nicht in einem Atemzug mit seinem prominenten Vorgänger genannt werden will. "Ich möchte mich nicht mit Streller vergleichen, er hat viel zu viel für diesen Verein getan", erklärt Janko, der mit Basel gegen Maccabi Tel Aviv um den Einzug in die Champions League kämpft. "Ich will hier meine eigenen Fußstapfen hinterlassen."

In den wenigen Wochen, die er erst beim Schweizer Serienmeister am Ball ist, hat der 32-Jährige jedenfalls bereits einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. Nicht nur als Goalgetter – Janko traf bereits vier Mal für seinen neuen Verein – sondern auch als Leader. "Er passt als Stürmer und als Typ perfekt zu uns und kommt bei allen gut an", schwärmt Georg Heitz, der Sportdirektor des FC Basel, von der Neuverpflichtung.

Stammkraft

Beim 18-fachen Schweizer Meister hatten sie den österreichischen Angreifer schon länger auf dem Radar. "Wir hatten ihn schon auf unserer Liste, als er noch in Salzburg war. Aber damals wäre es unmöglich gewesen, ihn zu kriegen", erzählt Heitz, "seit dem Frühjahr haben wir uns wieder intensiver mit ihm beschäftigt."

Janko wurde den Basler Verantwortlichen auch vom österreichischen Teamchef ans Herz gelegt, der seit jeher hohe Stücke auf seinen Mittelstürmer hält. "Koller hat von ihm geschwärmt und uns nur Gutes von ihm berichten können", so Heitz.

Mittlerweile hat sich Janko bereits zum Führungsspieler hochgedient. Eine Rolle, die ihm auch zugedacht worden war, denn in der Basler Mannschaft ist er mit seinen 32 Jahren einer der erfahrensten Spieler. "Er hat bereits eine Stimme in der Mannschaft. Und er weiß ganz genau, was er will."

Mittelfristig will Marc Janko mit dem österreichischen Nationalteam zur EURO 2016 nach Frankreich. Kurzfristig möchte er mit dem FC Basel die Gruppenphase der Champions League erreichen.

Stammplatz

Die europäische Eliteliga ist für den Schweizer Abo-Meister (seit 2010) längst zu einer gewohnten Spielwiese geworden. Der FC Basel darf sich sogar beinahe schon zum Inventar der Champions League zählen, was nicht zuletzt das aktuelle UEFA-Ranking beweist. In der Fünf-Jahres-Wertung werden die Basler als 15. geführt, noch vor renommierten und hoch dekorierten Vereinen wie Manchester United, AC Milan oder dem amtierenden Europa-League-Sieger FC Sevilla.

Dass die Schweizer heuer trotzdem in die Qualifikation müssen, liegt an einer UEFA-Reform. Weil in dieser Saison erstmals auch der Europa-League-Sieger (Sevilla) einen direkten Startplatz für die Champions League erhält, muss der laut Ranking fix qualifizierte FC Basel im Play-off gegen Maccabi Tel Aviv um die neuerliche Teilnahme kämpfen.

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