Wenn die Freundschaft Pause macht
Erstmals verdient die Partie Rapid – WAC die Bezeichnung "Schlager": Der Dritte empfängt den Ersten, der Vorsprung der Wolfsberger von neun Punkten auf die Rapidler sorgt für zusätzliche Brisanz im Prater (16 Uhr).
Heute wird regelmäßig telefoniert. "Aber nicht vor dem Spiel", sagt Barisic, der ebenso wie sein früherer Mittelfeld-Kollege Vater zweier Töchter ist. In einem Team standen sie zuletzt beim Abschiedsspiel der Europacup-Finalisten von 1996 für das Hanappi-Stadion. "Wenn wir gegeneinander spielen würden, hätte ich meine Freud’ mit Zoki. Ich habe ja ein paar Kilo weniger als er."
Die Unterschiede
Unterschiede gibt es vor allem im Spielstil ihrer Mannschaften. Barisic forciert den Ballbesitz mit viel Kurzpass-Spiel, Kühbauer das schnelle Spiel in die Tiefe. Der Rapid-Coach meint: "Didi war als Spieler ziemlich komplett. Er denkt wohl auch als Trainer so, dass er seinen Mannschaften möglichst viele Facetten vermitteln will und nicht nur auf Leidenschaft und schnelles Umschalten zu reduzieren ist."
Der Startschuss der Trainer-Karrieren fiel jeweils bei Amateur-Teams. Dennoch gibt es Differenzen bei der Altersfrage: Kühbauer hat in Wolfsberg die derzeit erfolgreichste und auch älteste Mannschaft der Liga zusammengestellt (26,8 Jahre im Schnitt), Barisic hat den Kader verjüngt. Wenn Steffen Hofmann nicht spielt, ist es gar das jüngste Team der Liga.
Die Emotionen
Dass Barisic in seinen 17 Monaten als Chefcoach des Rekordmeisters dennoch nie die Contenance verloren hat, liegt auch am Naturell: "Ich will mich immer unter Kontrolle haben. Ich bin auch nicht immer einverstanden mit den Schiedsrichtern, da fällt mir das schon schwer."
Zu den regelmäßigen Scharmützeln von Kühbauer mit Schiedsrichtern oder Gegnern meint Barisic: "Menschen, die wie er den Ärger gleich rauslassen, werden später eher nicht an Krankheiten wie Magen-Darm-Krebs sterben."
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