Austria Wien: Gute und schlechte Erinnerungen

Harte Tage: Heute kommt Mattersburg, nächsten Donnerstag tritt Fink mit der Austria in Trnava an.
Gegen Mattersburg gab’s zuletzt einen 9:0-Sieg, auf Trnava freut man sich weniger.

Die 0:1-Niederlage gegen Trnava rückt in diesen Stunden etwas in den Hintergrund. Der Fokus liegt auf den Mattersburgern, die heute Wien beehren. Die Erinnerungen an die Burgenländer sind noch frisch und dementsprechend fein. Das letzte Duell der beiden Klubs endete im Pappelstadion mit einem etwas ungewöhnlichen 9:0-Sieg der Violetten. "Ich denke, das haben sie nicht vergessen und noch im Hinterkopf. Sie werden zeigen wollen, dass sie besser sind", sagt Austria-Coach Thorsten Fink.

Vom Pappel- geht’s nun ins Happel-Stadion. Fink wird wieder ein bisschen umstellen, "die englischen Wochen verlangen das." Das heißt nicht, dass man die Liga nicht ernst nimmt. "Die Meisterschaft ist die Basis, da müssen wir da sein."

Bei den Austrianern merkt man dennoch noch eine gewisse Angespanntheit. Nicht wegen Mattersburg. Kaum anzunehmen, dass burgenländische Hooligans eine ähnliche Spur der Verwüstung durch Wien ziehen wie es die Trnava-Fans getan haben (wenngleich der Begriff "Fan" hier eine Beleidigung für den Fußballsport darstellt). "Wir hoffen, dass wir davon nichts mitbekommen", sagt Fink zum Rückspiel in der Europa League am Donnerstag. Bedrohlich klingt aber die Ansage eines slowakischen Vereinsvertreters, der versprach, dass es für die Austrianer in Trnava noch schlimmer kommen werde. Zur Erinnerung: Die Hooligans aus der Slowakei gingen nicht nur auf österreichische Fans los, sondern bewiesen auch eindeutig ihre Nähe zum Nationalsozialismus.

Und die UEFA schaut weg. Sonst hätte es gegen den Verein längst Sanktionen gegeben. Eine Schande für den Sport.

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