Dragovic: "Wir sind von den Toten auferstanden"

Aleksandar Dragovic (re.) siegte mit Kiew bei Porto.
Aleksandar Dragovic feierte mit Kiew einen überraschenden 2:0-Erfolg gegen Porto - und sprach mit dem KURIER.

Nach einem fünfstündigen Flug zurück aus Porto ist Aleksandar Dragovic am Mittwochnachmittag wieder in der Ukraine gelandet. Am Dienstag hatte der 24-Jährige in der Champions League mit Dynamo Kiew einen überraschenden 2:0-Sieg beim FC Porto gelandet. Mit einem Sieg am letzten Spieltag gegen Maccabi Tel Aviv kann der ukrainische Meister nun im Dezember den Aufstieg ins Achtelfinale fixieren. Sollten Chelsea und Porto zugleich remisieren, käme Kiew gar als Gruppensieger weiter.

KURIER: Herr Dragovic, die wenigsten haben Kiew diesen Sieg in Porto zugetraut. Wie fühlt sich dieser Erfolg an?

Aleksandar Dragovic: Das schmeckt natürlich sehr gut. Vor allem, nachdem ich nach der 1:2-Niederlage bei Chelsea gelesen habe, dass uns Jose Mourinho schon alles Gute für die Europa League wünscht. Ich glaube, es haben uns schon fast alle abgeschrieben gehabt, aber wir sind von den Toten auferstanden. Aber wir sind noch nicht im Achtelfinale. Und auch wenn Maccabi Tel Aviv als einziges Team noch keinen Punkt gemacht hat, wird das nicht leicht. Diese Siege, die von allen erwartet werden, sind die schwierigsten.

Wie ist es Ihrer Mannschaft gelungen, als erstes Team seit 2013 in Porto zu gewinnen?

Dragovic: "Wir sind von den Toten auferstanden"
Football Soccer - Porto v Dynamo Kiev - Champions League Group Stage - Group G - Dragao stadium, Porto, Portugal - 24/11/2015 Porto's Andre Andre (L) in action against Dynamo Kiev's Aleksandar Dragovic REUTERS/Miguel Vidal
Dass dort so lange niemand mehr gewonnen hat, war bei uns gar kein Thema. Wir sind defensiv überragend gestanden, haben nix zugelassen. Porto hat keine Mittel gefunden, um uns auszuspielen. Außer einen Lattenschuss hatten sie keine einzige Torchance. Der Sieg war nicht einmal glücklich, sondern wirklich verdient. Das war eine der besten Partien von uns, seit ich für Dynamo spiele.

Die UEFA hat Ihren Klub aufgrund von rassistischen Vorfällen zu zwei Spielen unter Ausschluss der Öffentlichkeit verdonnert. Gegen Tel Aviv und in einem möglichen Achtelfinal-Heimspiel werden Sie also vor leeren Rängen spielen.
Das ist für den Verein schade, muss uns aber wurscht sein. Die Zuschauer spielen nicht Fußball, sondern wir.

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