Alaba: "Wir sind sehr gut aufgestellt"

Sportler des Jahres: David Alaba wird am Samstag geehrt.
David Alaba glaubt an einen Sieg gegen Russland. Auch ohne ihn.

Er ist im Stadion und dennoch der große Abwesende beim Spiel gegen Russland. "Ich werde versuchen, die Mannschaft von außen so gut wie möglich zu unterstützen", sagt David Alaba. Um in Wien sein zu können, unterbricht er nach seiner Knieverletzung die Physiotherapie in München. Der KURIER sprach mit Österreichs Sportler des Jahres.

KURIER: Wie geht es Ihnen mental nach der Verletzung?

David Alaba: Schon viel besser. Ich bin vom Kopf her wieder sehr stark nach vorne gerichtet und hab’ mir neue Ziele gesetzt. Ich bin bis in die Haarspitzen motiviert.

Wie fühlt sich Ihr Knie an?

Sehr gut, es gibt kaum Schwellungen, ich habe auch keine Schmerzen.

Wie sieht Ihr derzeitiges Programm aus?

Im Moment kann ich nicht viel tun. Eine Woche muss ich noch auf Krücken gehen. Ich fahr’ täglich an die Säbener Straße zum Trainingsgelände, um die Therapie mit dem Physiotherapeuten zu absolvieren. Das gehört leider dazu, ich kann es gar nicht mehr erwarten, mit der Reha zu beginnen und Kraft aufzubauen. Ich will so schnell wie möglich wieder dorthin kommen, wo ich zuletzt war.

Sie haben bis zur Verletzung 20 Spiele absolviert und immer durchgespielt. War das vielleicht zu viel Belastung?

Ich bin das gewohnt und es ist auch mein Anspruch, so viele Spiele wie möglich zu spielen. Es ist auch jede Saison eines meiner Ziele, so oft wie möglich auf dem Platz zu stehen. Ich hab’ mich zuletzt immer gut gefühlt und ich glaub’, man hat auch sehen können, dass ich auf einem sehr guten Niveau unterwegs war. Mental und körperlich. Daran ist es also nicht gelegen.

Dass Sie viel Selbstvertrauen und Spaß hatten, war nicht zu übersehen. Lag das auch daran, dass Sie vermehrt im Mittelfeld spielen durften?

Vielleicht irgendwo. Aber es war zweitrangig. Ich erwähne ja immer, dass ich mich weiterentwickeln und jeden Tag besser werden will. Dass ich noch nicht am Ende meiner Entwicklung bin und noch viel erreichen möchte. Ich lebe als Profifußballer meinen Traum, das versuche ich täglich zu genießen. Gut, dass man das sieht.

Das Nationalteam muss am Samstag gegen Russland ohne Sie auskommen. Wie kann es gelingen, Sie zu ersetzen?

Wir haben genügend Spieler, die mich ersetzen können. Wir haben eine sehr junge, aber gute, ehrgeizige und hungrige Mannschaft. Wir haben in den letzten ein, zwei Jahren viele Schritte vorwärts gemacht und sind als Mannschaft sehr stark. Da braucht man keine einzelnen Spieler herauszupicken. Wir sind sehr gut aufgestellt, ich mach’ mir keine Sorgen. Die Chancen auf einen Sieg stehen auch ohne mich sehr, sehr gut. Ich bin zuversichtlich.

Kommentare