28 Tore – Okotie krönte sein bärenstarkes Jahr

28 Tore – Okotie krönte sein bärenstarkes Jahr
Der Stürmer von 1860 München war 2014 Österreichs bester Torschütze. Urlaub gibt es in der Heimat.

Es war die 86. Minute, als Rubin Okotie am Montagabend mit seinem etwas schwächeren linken Fuß aus zwölf Metern durch die Beine von Leipzigs Torhüter Fabio Coltorti sein zwölftes Saisontor in der 2. Bundesliga erzielte und damit seinem Klub 1860 München ein 1:1-Unentschieden rettete. Bereits in Hälfte eins, beim Stand von 0:0, war ein Okotie-Tor aberkannt worden, weil einer seiner Kollege strafbar im Abseits gestanden war.

Mit seinen zwölf Treffern überwintert Okotie auf Platz eins der Torschützenliste, gefolgt von Simon Terodde (Bochum). Und dank des jüngsten Treffers des Österreichers und Punktgewinns überwintern die Münchner Löwen nicht auf einem Abstiegsplatz. "Es ist wichtig, dass wir mit einem halbwegs positiven Ergebnis in die Winterpause gehen", sagte der 27-Jährige zu Sky. "Das Gefühl gesamt gesehen ist aber nicht positiv. Wir haben extremes Potenzial in der Mannschaft und sind mit ganz anderen Erwartungen in die Saison gestartet. Die Situation müssen wir jetzt aber annehmen. Wir müssen im Frühjahr jedes Spiel wie ein Finale bestreiten."

Für den Klassenerhalt werden 2015 weitere Okotie-Tore notwendig sein. Um sein persönliches Jahr 2014 übertreffen zu können, bedarf es vieler Tore. 28 in 37 Pflichtspielen erzielte er 2014 (siehe Grafik). Nach seinem Wechsel aus Dänemark (SønderjyskE) nach Deutschland im Sommer behielt er seine Treffsicherheit bei. Dazu traf er in der EM-Qualifikation gegen Montenegro und Russland entscheidend.

Keine Stimme

Während Teamchef Marcel Koller die Entwicklung Okoties mit Einberufungen und Einsätzen in wichtigen Länderspielen honorierte, erhielt der Stürmer bei der kürzlich durchgeführten Wahl zu Österreichs Fußballer des Jahres von den zehn Bundesliga-Trainern keine einzige Stimme. Salzburgs Trainer Adi Hütter bevorzugte hinter David Alaba und Aleksandar Dragovic etwa Stefan Nutz, seinen ehemaligen Schützling aus Grödig.

Okotie selbst wird sich über die Weihnachtsfeiertage freilich nicht ärgern. Rückrundenstart in der 2. deutschen Liga ist für Okotie und 1860 am 9. Februar in Heidenheim. Was er im Urlaub tun wird? "Nur relaxen. Ich habe ein kleines Kind, wir können noch nicht wegfliegen. Deshalb bleiben wir in München und fahren auch nach Österreich."

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