1:0 - Austria startet gegen Kukesi minimalistisch

Felipe Pires traf zum 1:0
Die Favoritner erarbeiteten sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel

Die Saison-Premiere und das Europa-Comeback sind zumindest halbwegs geglückt: Eine junge Austria-Mannschaft (Durchschnittsalter: 22,3 Jahre) schlug den albanischen Klub Kukesi dank einer guten ersten Hälfte mit 1:0 und verschaffte sich damit eine passable Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche. Der Aufstieg in die 3. Quali-Runde zur Europa-League ist nah.

Das Happel-Stadion (Fassungsvermögen: 50.865) für Wiener an sich auch. Es war ähnlich gefühlt wie bei einem Rolling Stones-Konzert – jedoch sechs Stunden vor der Aufführung. Nur 4312 Zuschauer kamen und diese wirkten erst recht verloren im Riesenoval (die 12 saßen übrigens im Gäste-Sektor).

Wiener Flügel-Spiel

Der Austria schaltete unbeeindruckt dessen sofort auf Offensive und versuchte durch lange Pässe (Holzhauser ist in dieser Angelegenheit sehr gefragt) die Schnelligkeit von Kayode und den Flügelspielern Pires und Venuto einzusetzen – diese wird wohl in Auswärtsspielen noch mehr gefragt sein, denn dass die Gäste ein Offensivfeuerwerk zünden (und so zum Kontern einluden), war nicht zu erwarten.

Goldtor des NeuenDas Rezept ging gegen sehr defensive Gäste dennoch auf, nachdem die sich Austria eine Vielzahl an Chancen erarbeitet hatte (zwei Mal Filipovic per Kopf, Stryger Larsen und Kayode), wurde sie mit ihren gefährlichsten Waffen belohnt: Holzhauser schickte Kayode auf die Reise, der den nach vorne eilenden Felipe Pires in der Mitte bediente – der Neuzugang traf in der 23. Minute zum 1:0.

Am Ende im Glück

Die Austria-Fohlen wurden schlampig, lange Zeit war die Fehlpass-Quote höher als die Pass-Quote. Und die Albaner hatten sogar mehr Spielanteile, wurden auch gefährlicher vor dem Tor als die Favoriten aus Favoriten selbst. Erst in der 70. Minute kamen die Wiener durch Venuto zu ihrem ersten Torschuss in der zweiten Hälfte, bei dem lediglich besagte 12 Zuschauer halbwegs ihre Freude hatten.

Und fast hätten die noch gejubelt, als Emini in letzter Minute noch die Stange traf. Austria war am Ende im Glück.

Stimmen

Thorsten Fink (Austria-Trainer): „Wir haben in der ersten Halbzeit ein ordentliches Spiel gemacht, auch einige Chancen herausgespielt. Wir hätten genauer spielen müssen in der Box, dann hätten wir vielleicht schon 2:0 führen können. Wir haben ein paar schöne Aktionen gehabt. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass wir den Rhythmus noch nicht haben von Kukesi, die sind weiter als wir. Wir haben die mentale Frische nicht gehabt. Wir haben dann den Ball nicht mehr so lange halten können. Aber letztendlich bin ich zufrieden. Dass wir kein Tor bekommen haben, da haben wir am ende noch einmal Glück gehabt.“

Felipe Pires (Austria-Mittelfeldspieler und Torschütze): „Wir sind gut ins Spiel gekommen, aber in der zweiten Halbzeit haben wir nicht zu gut gespielt. Aber wir haben zu null gewonnen, das ist im Europacup wichtig. Diese Mannschaft (Kukesi, Anm.) ist eine gute Mannschaft. Es ist noch nicht fertig, wir haben nächste Woche noch ein großes Spiel.“

Europa-League-Qualifikation, 2. Runde, Hinspiel:

Austria Wien - FK Kukesi 1:0 (1:0).
Wien, Ernst-Happel-Stadion, 4312, SR Valeri (ITA)
1:0 (23.) Pires
Austria: Hadzikic - Larsen, Rotpuller, Filipovic, Martschinko - Holzhauser, Serbest - Venuto, Prokop (70. Kvasina), Pires (85. De Paula) - Kayode (92. Vukojevic)
Kukesi: Kolici - Hallaci, Shameti, Malota, Mici - Fukui (81. Dvornekovic), Musolli, Lilaj, Latifi - Jean Carioca (72. Emini), Rangel (70. Guri)
Gelbe Karten: Rotpuller, Martschinko bzw. Latifi, Shameti

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