Island gegen Ungarn - das unerwartete Aufstiegsduell

Das Team der Herzen: Islands Fangemeinde hat sich vermehrt.
Beide Teams überraschten in der ersten Runde. Viel Herz für die Nordmänner.

Österreich verpatzte den Auftakt. Zur Freude der Ungarn natürlich. Und auch die Isländer überraschten mit einem 1:1 gegen den hohen Favoriten Portugal.

Am Samstag stehen einander Österreichs Konkurrenten um den Aufstieg in der Gruppe in Marseille (18.00) gegenüber. Island gegen Ungarn, ein für Österreich ebenfalls richtungsweisendes Spiel vor dem eigenen Antreten gegen die Portugiesen.

Prognosen? Schwierig. Denn im Stadion von Marseille wird über den schlechten Rasen geklagt. Andreas Möller, der deutsche Co-Trainer der Ungarn ist vorsichtig: "Für uns und Island geht es nach wie vor um den dritten Platz in der Gruppe." Man habe auch nach dem 2:0 gegen Österreich noch nichts in der Hand. Doch die Ungarn wissen gleichzeitig, dass es besser läuft als man vermuten durfte. Vom Aufstieg ins Achtelfinale zu träumen, ist aber erlaubt. Denn eine Sensation ist greifbar nahe.

Island gegen Ungarn - das unerwartete Aufstiegsduell
Zoltan Stieber of Hungary celebrates scoring his sides second goal during the UEFA European Championships 2016, Group F match between Austria and Hungary played at Stade de Bordeaux, Bordeaux, France on June 14th 2016 - *** Local Caption *** © DIENER
"Wenn wir die Gruppenphase überstehen, wäre das für uns, als hätten wir das ganze Turnier gewonnen", sagt Stürmer Krisztian Nemeth. Dagegen werden die Isländer etwas haben. "Wir gehen in das Match, um es zu gewinnen. Wenn wir das schaffen, können wir noch genüsslicher auf das Portugal-Spiel zurückschauen", lautet der Plan von Mittelfeldspieler Johann Berg Gudmundsson.

Was beiden Mannschaften weniger gefällt, ist der Rasen. Die obligatorischen Abschlusstrainingseinheiten in der EM-Arena mussten entfallen. Ein AC/DC-Konzert vor der EM soll dafür verantwortlich sein. Trotzdem: Der rumpelige Platz könnte den spielerisch limitierten Isländern entgegenkommen. Die Stimmung der 330.000 Isländer ist prächtig nach dem 1:1 gegen Portugal. Damit nicht genug: "Man hat den Eindruck, dass im Moment jeder auf den isländischen Zug springt und uns unterstützt. Es sind nicht nur die Isländer, die hinter uns stehen", bemerkt Gudmundsson.

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