Daviscup: Heißes Duell in der Ukraine

Tennis-Dennis: Novak startet heute gegen Martschenko.
Hohe Temperaturen, flotte Plätze. Kapitän Koubek und sein Team bleiben aber in der Ukraine cool.

Die einzige wirkliche Konstante wird ab Freitag ein Baum sein. Und rund herum werden rund 800 bis 1200 Zuschauer Platz nehmen. Denn aus dem kleinen Stadion in Kiew, wo Österreich ab heute gegen die Ukraine aufschlägt, ragt eine Eiche, die ein paar Zuschauern die Sicht verstellt (hoffentlich werden dahinter nicht die Kameras aufgestellt. Übrigens: ORF Sport Plus überträgt alle Spiele live; Anm.).

Kapitän Stefan Koubek behält den Durchblick und hofft, dass seine Burschen gegen die Ukraine keinen Ast bekommen, obwohl er nicht den kompletten Stamm (Dominic Thiem und Doppel-Ass Alexander Peya sagten ab) dabei hat. „Wir sind Außenseiter mit guten Chancen“, sagt der Kärntner, für den die gute Vorbereitung die Wurzel des Erfolges sein soll. „Es ist sehr heiß dort und die Plätze sind extrem schnell. Aber wir haben uns gut eingelebt und die Stimmung ist wie immer hervorragend“, nimmt sich Koubek kein Blatt vor dem Mund.

Erster Auftritt in Kiew

And the Beginner is: Dennis Novak, der am Freitag um 11 Uhr (MESZ) gegen Ilja Martschenko sein bislang wichtigstes Match bestreitet. Zwar hat der beste Freund von Thiem heuer schon in Portugal ein Match gewonnen, da ging es aber um nichts mehr. „Ich bin locker. Der Druck kommt vielleicht dann, wenn die Hymnen abgespielt werden.“ Zum Gegner? „Da hole ich mir noch Tipps von Dominic ein.“ Gerald Melzer will danach gegen Sergej Stachowskij (wie Martschenko Top 100-Mann) Bäume ausreißen – er hatte im Vorjahr in Schweden schon einmal einen entscheidenden Punkt geholt. "Ich bin zuversichtlich für das Duell." Am Samstag wird auch Bruder Jürgen, Österreichs Rekordspieler im Daviscup-Team, im Doppel an der Seite von Philipp Oswald zum Racket greifen.

Auch, wenn es nicht immer so aussieht: „Der Davis Cup stellt das höchste Gut für den Verband dar“, sagt ÖTV-Geschäftsführer Thomas Hammerl. „81 Millionen Menschen sehen jährlich die Länderkämpfe im TV, 600.000 schauen live in den Stadien zu.“ Noch mehr Aufmerksamkeit bekäme man bei einem Sieg in Kiew, denn dann würde im September ein Aufstiegsspiel in die Weltgruppe warten. „Dorthin wollen wir auf längere Sicht zurück“, sagt Koubek.

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