Eine Lösung setzt Gedanken voraus

Flüchtlinge zwischen Zelten am Gelände der "Erstaufnahmestelle Ost" in Traiskirchen.
Flüchtlinge sind unterwegs, so ist es nun mal und wir sollten uns schleunigst damit abfinden!

Ein Flüchtlingsstrom nach dem anderen bricht über Österreich herein. Verzweifelte Leute, die aus ihrem Land fliehen suchen Hilfe, ein Dach über dem Kopf, Frieden. HelferInnen werden in Österreich beschimpft. In Deutschland werden Flüchtlingsheime angezündet, die Einheimischen schieben es auf andere. Was ist nur aus unserer Welt geworden?

71 Menschen tot aufgefunden auf einer österreichischen Autobahn, wie konnte es nur so weit kommen? Die Menschen verschließen schlicht und weg ihre Augen vor den grausamen Tatsachen. Das einzige was manche zu dem Thema beitragen sind leere Vorwürfe und Anschuldigungen. Politiker zeigen sich „betroffen" und „zutiefst erschüttert", doch was tun sie letztendlich gegen solche "Tragödien", wie sie es so schön nennen?

Manche ÖsterreicherInnen engagieren sich, nehmen beispielsweise 30 Syrer auf und werden dafür beschimpft. Vielen wird außerdem unterstellt nur auf das Geld aus zu sein, dass sie für ihre Hilfe erhalten. "Diese Ausländer sollen doch einfach dort bleiben, wo sie hergekommen sind.", solche leeren Forderungen hört man nicht selten. Doch haben sich diese Leute, die so denken sich schon mal ein Bild von der aktuellen Situation in Syrien gemacht?

Wir Europäer sollten froh sein, dass sich die Flüchtlingsmassen nicht allesamt dem IS anschließen, sonst würde unser „Problem" noch gewaltiger ausfallen, als es sowieso schon ist. Natürlich kann man nicht alle Flüchtlinge in einen Topf werfen. Es wird immer wieder randalierende Asylbewerber geben, doch automatisch alle für "böse" zu erklären ist auch nicht der richtige Weg! All jene, die meinen, dass Flüchtlinge doch nur auf das staatliche Arbeitslosengeld aus sind, sollten sich bitte einmal genauer informieren und nicht einfach so mit Thematiken um sich werfen, von denen sie in Wahrheit überhaupt keine Ahnung haben.

Versetzen wir uns einmal in die Lage! Wie würden wir uns denn fühlen, wenn wir aus unserem Heimatland flüchten müssten um zu überleben und überall wo wir hinkommen wird uns nur vor die Füße gespuckt? Vielleicht ist eine Modernisierung mancher Ansichten zum Thema „Flüchtlinge" mehr als überfällig.

Denn enden wird der Flüchtlingsstrom noch lange nicht. Der Weg ist das Ziel, heißt es doch so schön, und unser Weg als Europäer liegt darin sich darüber Gedanken zu machen, in verschiedene Lagen zu versetzen und einfach darüber nachzudenken. Ein einziger Gedanke, aus dem sich eine Meinung bildet, basierend auf wahren Fakten und keinen Flausen. Das kann doch wirklich nicht zu viel verlangt sein!

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