Sunnyi Melles, Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein

Sunnyi Melles, Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein
Als Tochter ungarischer Eltern (Vater Dirigent, Mutter Schauspielerin) wurde Sunnyi Melles 1958 in Luxemburg geboren. Nach der Trennung ihrer Eltern wuchs sie in Basel auf, wo sie am Stadttheater schon mit neun Jahren auf der Bühne stand. Im Alter von nur 14 Jahren spielte sie mit Max von Sydow im "Steppenwolf".

Ihre Schauspiel-Ausbildung absolvierte sie nach dem Abitur an der Otto-Falckenberg-Schule. Noch während der Ausbildung wurde sie Ensemblemitglied an den Münchner Kammerspielen, spielte u.a. das Gretchen in "Faust" und in "Troilus und Cressida" (Regie: Dieter Dorn). Sie arbeitete mit Regisseuren wie etwa Thomas Langhoff, Peter Zadek und Ernst Wendt. 2001, in der Intendanz von Dieter Dorn, wurde sie Ensemblemitglied am Bayerischen Staatsschauspiel war u.a. in der Dorn-Inszenierungen "Der Gott des Gemetzels" sowie in "Onkel Wanja" und "Geschichten aus dem Wiener Wald" (Regie: Barbara Frey) zu sehen.

Bei den Salzburger Festspielen spielte sie u. a. 1990 bis 1993 die Buhlschaft im "Jedermann" und 2010 in Racines "Phädra", einer Koproduktion mit dem Burgtheater in der Regie von Matthias Hartmann.

Melles brilliert aber nicht nur als Tragödin, sie ist auch eine hinreißende Komödiantin. Sie entzückte etwa als „Millionärin“ in Thomas Bernhards "Immanuel Kant" bei ihrer Rückkehr an die Burg und begeistert nun aktuell als genial komische Salondame Ariel in Woody Allens "Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie" sowie in Hartmanns gefeierter Shakespeare-Revue "Fool of Love".

Beeindrucken kann Melles auch vor der Kamera. Sei es im Kino wie jüngst in Detlev Bucks "Die Vermessung der Welt". Sei es im Fernsehen, wie eben als Ottilie Schadt im Historien-Drama "Adlon" von Regisseur Uli Edel, der in Österreich und Deutschland ein Millionen-Publikum fand.

Ihre Filmografie ist lang und international: Sie spielte u. a. in Wolfgang Glücks "1938", in "Paradies" (Doris Dörrie), dem Thriller "Long hello and short goodbye" von Rainer Kaufmann sowie "Snow White" des irakischen Regisseurs Samir. In Locarno ausgezeichnet wurde "Giulias Verschwinden" (Christoph Schaub) , eine Publikumshit Detlev Bucks "Rubbeldiekatz".

Immer wieder war sie auch Krimireihen und TV-Filmen zu sehen: Etwa in "Cinema" mit Alain Delon, der damals teuersten französischen Serie, in "Maigret" oder auch in "Derrick", "Tatort" und "Soko 5113". Oder auch opulenter wie in "Die Verführerin Adele Spitzeder", "Krupp - Eine deutsche Familie" oder "Buddenbrooks".

Neben der Schauspielerei singt und tanzt sie, außerdem beherrscht sie mehrere Instrumente.

Melles wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Nestroy-Preis als beste Schauspielerin und als Schauspielerin des Jahres der Zeitschrift "Theater heute"

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