8 Fehler, die Kroatien-Urlauber machen können

Die kroatische Stadt Dubrovnik aus der Luft
Kroatien ist eines der beliebtesten Urlaubsländer am Mittelmeer. Was man dort lieber nicht tun sollte, das verraten Tourismus-Expertinnen.

Kroatien ist eine der beliebtesten Urlaubsdestinationen am Mittelmeer. Damit der Urlaub in Kroatien erholsam wird und keine bösen Überraschungen vor Ort warten, geben ÖAMTC-Expertinnen Kristina Tauer und Dagmar Riedl 8 Tipps, was man in Kroatien lieber unterlassen sollte.

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8. Kroatische Verwaltungsstrafen oder Strafzettel ignorieren

Nachvollziehbare Verwaltungsstrafen aus Kroatien sollte man noch vor Ort bezahlen. "Eine Strafe ab 70 Euro ist auch in Österreich vollstreckbar, wobei die Verfahrenskosten dazugerechnet werden", erklärt Tauer und warnt Menschen, die mit dem Auto nach Kroatien fahren: "Strafzettel aus Kroatien sollten auf keinen Fall weggeworfen werden."

7. Trüffel ohne Genehmigung ausführen

Kroatien ist ein Paradies für Trüffelschweine, doch Vorsicht: Wer lose und unverarbeitete Trüffel ohne Ausfuhrgenehmigung der kroatischen Behörden ausführt, riskiert eine Strafe. Denn bei den Knollen handelt es sich in Kroatien nicht nur um ein Lebensmittel sondern auch um ein Kulturgut.

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Auch Muscheln sollte man lieber am Strand liegen lassen, das Sammeln naturgeschützter Muscheln ist in Kroatien verboten.

6. Rote Kennzeichentafel auf dem Fahrrad-Heckträger

"Viele Autofahrer verwenden in Österreich eine rote Kennzeichentafel auf dem Fahrrad-Heckträger. Die hierzulande übliche rote Kennzeichentafel ist in Kroatien zwar offiziell anerkannt, oft allerdings unbekannt. Daher sollte das weiße Kennzeichen – vor allem auch das Landeskürzel 'A' – deutlich lesbar bleiben."

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"Am besten, man verwendet einen Heckträger, bei dem das Kennzeichen sichtbar bleibt", empfiehlt die Club-Expertin. Ist das nicht möglich, sollte man die weiße Tafel auf den Heckträger montieren, auch wenn das nicht gerne gesehen wird.

5. Zu schnelles Fahren

Zu schnelles Fahren hat in Kroatien teils hohe Strafen zur Folge. Wer die erlaubte Höchstgeschwindigkeit um 20 km/h überschreitet, muss 2023 ab 70 Euro zahlen. Bei mehr als 50 km/h sind es sogar mindestens 675 Euro. Besonders tückisch ist das außerorts, wo man in Kroatien langsamer unterwegs sein muss als in Österreich.

Für Lenker, die ihren Führerschein noch nicht so lange haben, hat sie eine besondere Warnung zum Fahren in Kroatien: "Junge Lenker unter 25 Jahren müssen besonders aufpassen. Sie müssen grundsätzlich auf allen Straßen 10 km/h langsamer fahren als die anderen."

Die 2023 geltenden Höchstgeschwindigkeiten auf Kroatiens Straßen sind so für die verschiedenen Fortbewegungsmittel festgelegt:

  • In geschlossenen Ortschaften: 50 km/h
  • Außerorts Autos, Motorräder und Wohnmobile bis 3,5t: 90 km/h
  • Außerorts für Autos und Wohnmobile über 3,5t: 80 km/h
  • Auf Schnellstraßen für Motorräder und Autos: 110 km/h
  • Auf Schnellstraßen für Autos mit Anhänger und schwere Wohnmobile: 80 km/h
  • Auf Autobahnen: 130 km/h
  • Auf Autobahnen für Autos mit Anhänger und schwere Wohnmobile: 90 km/h

Junge Lenker unter 25 müssen jeweils um 10 km/h weniger fahren.

Strand von Lubenice
Malerisch zeigt sich der Ort Lubenice auf der Insel Cres, der mit seinen Traum-Buchten noch als Geheimtipp unter Kroatien-Fans gilt. 378 Meter über dem Meer leben nur 43 Einwohner.

4. Hund am Badestrand

Soll der Hund in den Kroatienurlaub mitkommen, sind die Einreisebestimmungen und die entsprechenden Verhaltensregeln einzuhalten. An öffentlichen Badestränden gilt ein Hundeverbot. Es gibt aber ausgewiesene Hundestrände, an denen sich die Vierbeiner austoben können.

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3. An Mautstellen mit Münzen zahlen

Jedes Jahr kommt es in den Ferienmonaten an den kroatischen Mautstationen zu Staus. "Um die Wartezeit gering zu halten, sollten Urlauber die Mautstationen nicht dazu nutzen, Kleingeld loszuwerden. Stattdessen sollte man zur Bezahlung auch Kredit- oder Bankomatkarte bereithalten, um flexibel auch auf andere Bezahlspuren ausweichen zu können", so die ÖAMTC-Expertin. Mit 2024 soll das kroatische Mautsystem schrankenlos werden - die Staus sollen dann der Vergangenheit angehören.

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2. Parkvorschriften missachten

Urlauber erhalten – oft Jahre nach ihrem Urlaub in Kroatien – Schreiben, in dem bis zu 160 Euro für eine angeblich nicht bezahlte Parkgebühr verlangt werden. Die Parkvorschriften je Gemeinde sind oft kompliziert. Der ÖAMTC rät daher dringend dazu, sich vorab genau über die in der jeweiligen Gemeinde geltenden Parkvorschriften zu erkundigen und diese einzuhalten.

1. Mit abgelaufenem Pickerl fahren

Das "Pickerl" ist abgelaufen, aber noch innerhalb der österreichischen Toleranzfrist (ein Monat vor bis vier Monate nach Fälligkeit)? In Kroatien sowie in anderen Ländern kann das zu Problemen führen. Zwar dürfte in diesem Zeitraum keine Strafe verhängt werden oder ein Nachteil im Schadensfall entstehen, ÖAMTC-Mitglieder berichten aber immer wieder, dass sie dennoch gestraft wurden.

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Um Probleme zu vermeiden, sollten Sie also vor der Abreise sicherstellen, dass auch die Rückreise noch mit einem gültigen "Pickerl" erfolgt.

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