Das Dorf für die „kleinen Wilden“

Das Dorf für die „kleinen Wilden“
Die Feriendörfer Kirchleitn in St. Oswald vereinen Bauernhof-Flair mit dem Komfort eines Urlaubsresorts. Volles Programm für Kids inklusive.

Angekommen, geht’s nur noch bergauf – rauf in die Berge und rein in den Nationalpark Nockberge. St. Oswald oder Doaswald, wie die Einheimischen zum etwa zehn Fahrminuten von Bad Kleinkirchheim entfernt liegenden Dorf sagen, ist eine „Sackgassen-Ortschaft“; mit dem Auto geht’s nicht mehr weiter. Der idyllische Ort liegt am Ende einer lang gezogenen Talschaft und liefert als Urlaubsort das, was sich viele wünschen – Abgeschiedenheit in der Natur, mit Blick auf die Nocken, wie die runden Bergspitzen genannt werden. Optimal für angespannte Städter und noch optimaler für gestresste Eltern. Denn in St. Oswald befinden sich die zwei Feriendörfer Kirchleitn, Großwild und Kleinwild genannt, beide auf Familien und Kinder spezialisiert.

Das Dorf für die „kleinen Wilden“
Die zwei Bergdorf-Resorts gibt es schon gut 40 Jahre, erbauen ließ sie der Kärntner Baumeister Robert Rogner. Mit alten Materialien, die ihm ortskundige Milchführer zusammentrugen. Sie wurden beauftragt, Ausschau nach alten unbewohnten Bauernhäusern zu halten und den Besitzern das bis zu 400 Jahre alte Holz abzukaufen. „Aus dem Holz von etwa 600 Bauernhäusern wurden zwei Feriendörfer mit 44 komfortablen Bauernhäusern errichtet“, sagt der neue Inhaber Wolfgang Schneeweiß. „17 davon stehen im Dorf Kleinwild, 27 im Dorf Großwild.“ Beide sind autofrei, liegen fünf Gehminuten voneinander entfernt. Rogner verkaufte die Dörfer an den Reiseveranstalter TUI, dieser 2011 an den Kärntner Unternehmensberater Schneeweiß.

Zwei Zielgruppen

Großwild ist ein günstiges Drei-Sterne-Dorf und für Familien gedacht, die auf Selbstversorgung wert legen. Kleinwild ist ein Vier-Sterne-Dorf und für „kleine Wilde“ besonders geeignet. Abgesehen von der perfekten Lage mitten in der Natur, ist Kleinwild total auf Kinder bis 14 Jahre ausgelegt und bietet die perfekte Mischung aus Kinderbetreuung, Abenteuer, Unterhaltung und Verköstigung. Doch alles der Reihe nach.

Das Dorf für die „kleinen Wilden“
So schön Urlaube mit Kindern sind, für Eltern können sie auch anstrengend sein. In Kleinwild bekommt man dabei Unterstützung, denn von 9 bis 17 Uhr gibt es eine Kinderbetreuung in einem eigenen Kinder-Bauernhaus. Dort wird gebastelt, gemalt, gesungen etc., es gibt aber auch ein abwechslungsreiches Aktivprogramm, das bei Natursafaris mit Nationalpark-Rangern beginnt und im Winter bei Skikursen und Rodelausflügen endet. Die Kinder können das Angebot nutzen, sich aus dem Programm ihre Rosinen herauspicken, müssen aber nicht. Eltern und Kindern bleibt die Wahl,Sommer wie Winter. Und hier ist die Lage von St. Oswald ideal, weil es gleich am Ende der Ortschaft, einige Hundert Meter von Kleinwild entfernt, ideale Skipisten mit verschiedenen Kinderliften gibt. Freilich werden auch Kinder-Skikurse angeboten. Und wer nicht Ski fahren will – Rodel-Fans kommen ebenso auf ihre Rechnung.

Ein Kinderhotel schätzen Eltern vor allem dann, wenn es ums Thema Essen geht. Es spielt keine Rolle und das Personal bleibt freundlich, wenn unabsichtlich Nudeln zu Boden fallen, Teller oder Gläser zu Bruch gehen oder – weil es gar so spannend ist – vom Getränkebrunnen das xte Glas Saft geholt, aber nicht ausgetrunken wird, auch wenn Papa und Mama korrigierend eingreifen. Und Eltern werden nicht mit bösen Blicken bestraft, wenn Kinder laut sind.

Ein Mal pro Woche gibt es sogar ein Buffet, bei dem die Bauern aus der Gegend aufkochen. Und weil auch Kinder Abwechslung lieben, ist es freilich auch eine angenehme Sache, wenn man im Zuge der ¾-Pension in sieben verschiedenen Restaurants in St. Oswald essen kann. Zumindest ein Mal pro Woche gibt es im Kinderbereich eine Pyjama-Party mit Abendessen. Bei dieser sind Eltern „unerwünscht“, sie werden mit einem Candlelight-Dinner belohnt.

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