Wo Halle Berry dem Meer entstieg und Bond verführte
Kaum am Flughafen Jerez angekommen, ist es schon da – das spanische Lebensgefühl. Man spürt regelrecht die Luft vibrieren und dieser Rhythmus sickert langsam ins Blut – nicht umsonst stammen die meisten Flamenco-Stars aus dem Dreieck zwischen Cádiz, Jerez de la Frontera und Sevilla. Man bekommt gleich Lust auf sein erstes Glas Sherry, möchte Andalusien nicht nur fühlen, sondern auch so richtig schmecken. Das kann man am Besten in einer der zahlreichen Bodegas (im Gebiet von Jerez gibt es über 40), wie zum Beispiel in der von González Byass, genießen. Die Bekanntheit dieser Bodega liegt in erster Linie am "Tío Pepe", der am meisten verkauften Sherry-Marke weltweit.
Politiker, berühmte Schauspieler, Fußballstars und Stierkämpfer sowie gekrönte Häupter aus aller Welt haben hier schon ihre Unterschrift mit Kreide auf die edlen Fässer gekritzelt. Und fürs Auge ist ein Besuch in einer der vielen Flamenco-Shows ein absolutes Muss.
Pferde-Mekka Jerez
Jerez ist einer der edelsten Orte der Provinz Cádiz, die maurische Vergangenheit ist hier noch überall spürbar. Ein wahres Mekka für Pferde-Fans, denn etwas außerhalb, im Norden, ist auch der Sitz der Königlich-Andalusischen Reitschule. Noch mehr PS gibt’s bei den Motorradweltmeisterschaften, dem "Campeonato Mundial de Motociclismo".
Wer sich kulinarisch etwas traut, sollte "Caracola" probieren. Spanier lieben Schnecken und haben sie im wahrsten Sinne des Wortes zum Fressen gern. Auf der "Feria del Caballo" Anfang Mai bieten Restaurants gekochte Schnecken auch in kleineren Portionen als Tapas an. Im Glas mit Untertasse und Löffelchen werden die Delikatessen in einem Sud wie englischer Nachmittagstee serviert.
Filmkulisse Cádiz
Aber auch für Szenen aus "Knight and Day" mit Cameron Diaz und Tom Cruise fiel hier die Film-Klappe. Bei einem Stadtspaziergang gibt es in den schmalen Gassen und lebhaften Plätzen viel zu entdecken – ein kleiner kulinarischer Tipp: Unbedingt den berühmten Mojama de Atún, den luftgetrockneten Thunfisch, der an vielen Straßenecken verkauft wird, verkosten!
Empfehlenswert ist , sich den Tavia-Turm, der sich in der Nähe der Plaza de las Flores befindet, anzusehen. Er spielt eine herausragende Rolle unter den Wachtürmen von Cádiz. Sie (es sind noch 126 erhalten) machten Cádiz weltweit berühmt und waren das Erste, was die Reisenden vom Meer aus erblickten, da sie der Stadt eine malerische, spezielle Silhouette verleihen. 1778 wurde der Tavia-Turm zum offiziellen Wachturm der Stadt ernannt, weil er der höchste Punkt der Altstadt war. Er beherbergt etwas ganz Besonderes – eine "Camera Obscura". Sie projiziert Bilder auf eine weiße horizontal geneigte Leinwand, die sich im Zentrum eines vollständig dunklen, schwarz gestrichenen Raumes befindet. Die projizierten Bilder spiegeln all die Ereignisse wider, die sich im gleichen Moment außerhalb des Turmes abspielen.
Wer nach Andalusien kommt, der muss auch in die Hauptstadt Sevilla. Auf dem Weg dahin empfiehlt es sich in einer der vielen "Ventas" (Raststation) Halt zu machen und sich eine Kleinigkeit zu essen zu besorgen oder den Koffeinspiegel wieder auszugleichen.
Besonders kultig: die Venta El Pan – hier kann man andalusische Spezialitäten in ziemlich quirligem Ambiente genießen. Und keine Scheu, es zahlt sich aus, das "Pan con Tomate" zu probieren. Dabei wird ein geröstetes Brot mit viel Knoblauch eingerieben, Tomaten drüber, dann etwas Salz und Olivenöl. Einfach, aber richtig gut!
Judenviertel in Sevilla
Die Altstadt von Sevilla wird von einem Labyrinth enger Gassen beherrscht. Zu den schönsten Vierteln der Stadt gehört Santa Cruz, einst als das Judenviertel bekannt. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Park Jarindes de Murillo, welcher dem sevillanischen Maler Murillo gewidmet wurde. Wunderschön auch der Alcazar-Palast.
Und, werte Señoras y Señoritas: Unbedingt Zeit für Shopping einplanen, bei der Plaza Nueva und in den Fußgängerzonen Tetuan und Sierpes befinden sich Geschäfte aller Art. Die Herren der Schöpfung können ja einstweilen in einer Tapas-Bar ein kühles Cerveza genießen.
Info
Beste Reisezeit Von Juni bis September. Für Kulturinteressierte sind auch der Frühling und der Spätherbst empfehlenswert.
Einkehrtipps Restaurante Tipico El Faro, Cádiz, www.elfarodecadit.com
– La Castilleria, Vejer de la Frontera, http://www.restaurantecastilleria.com
– Don Juan de Alemanes, Sevilla, www.donjuandealemanes.es
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